
Denn die Straße zieht sich über mehrere Kilometer durch das langgestreckte Dorf „und bei jedem Schwerlaster wackeln bei uns in den Häusern die Wände“, beschreibt Ortsamtsleiter Wilfried Frerichs das Empfinden der Anwohner. Die Verkehrsader sei schlicht „nicht auf eine dauerhafte Belastung durch Schwerlastverkehr ausgelegt, darum ist die Stromer Bevölkerung nun beunruhigt, weil sie vor dem bevorstehenden Baustellenverkehr Angst haben“, erklärt der Ortsamtsleiter.
Denn in naher Zukunft soll sowohl am benachbarten Güterverkehrszentrum (GVZ) ein Grundstück für die Montage der neu aufgelegten Automarke Borgward hergerichtet werden. Zum anderen steht auch der Lückenschluss der Autobahn 281 zwischen Seehausen und Gröpelingen unter der Weser bevor. Die für beide Baustellen notwendigen Anlieferungen von Sand und weiterem Baumaterial sind es, die den Stromern Kopfzerbrechen bereiten. Um Gewissheit über die geplanten Arbeiten zu bekommen, hat der Beirat entsprechende Auskünfte beim Amt für Straßen und Verkehr erbeten. Die Antworten sind nun da.
Die Fachleute versichern dem Beirat, es bestehe keinerlei Anlass zur Sorge. Die etwa 350 000 Kubikmeter Sand für das „Borgward-Grundstück“ würden zum Großteil vom Gewerbepark Hansalinie herangeschafft oder innerhalb des GVZ-Geländes umgelagert. In beiden Fällen sei die Stromer Landstraße nicht betroffen. Etwa 50000 Kubikmeter müssten darüber hinaus noch bestellt werden. Allerdings soll dabei vertraglich geregelt sein, dass die Sandtransporte nicht über die Stromer Landstraße abgewickelt werden dürfen.
Bezüglich der Großbaustelle A 281-Wesertunnel klingen die Nachrichten für die Stromer ebenfalls positiv. „Im südlichen Bereich des Tunnels sind die Bauabläufe noch nicht abschließend geplant, aber wir können nahezu ausschließen, dass es Massentransporte von Baumaterial über die Stromer Landstraße geben wird“, gibt Jörn Kück von der zuständigen Planungsgesellschaft Deges Entwarnung.
Denn der beste Zugang zur Baustelle sei die A 281 selbst sowie eine Baustraße, die auf dem fehlenden Teilstück bis zum Tunneleingang angelegt werden soll. Wann Baustart ist, sei derzeit noch unklar, frühestens jedoch im Jahr 2018.
Über diese und weitere Verkehrsthemen berät der Stromer Beirat auf einer öffentlichen Sitzung am Montag, 7. August, ab 20 Uhr im Ortsamt, Stromer Landstraße 26A.