
Es ist die zweite Stadtteilfiliale nach dem Prototyp im Neustädter Flüsseviertel, die die Sparkasse Bremen am Dienstag im Stadtgebiet eröffnet hat. Die neuen Räume liegen in Obervieland im Einkaufspark Habenhausen an der Ernst-Buchholz-Straße 7. Laut Sparkasse ist dort auf 500 Quadratmetern ein Ort für persönliche Beratung geschaffen worden, der zugleich auch ein neuer Treffpunkt für den Stadtteil sein soll.
Großformatige Fotos an den Wänden der sechs Beratungsbüros mit Ansichten aus den Ortsteilen bekräftigen dieses Anliegen ebenso wie eine große Lounge, die nicht nur als Wartebereich, sondern auch als Veranstaltungsraum dienen wird. Dort gibt es einen offenen Küchenbereich, kostenloses WLAN und Ladestationen für Laptops und Handys. Auch ein Beratungszimmer für Familien mit Kinderspielecke findet sich hier wieder.
Start des Umbaus war September 2018. Direkt angrenzend an die Stadtteilfiliale ist die sogenannte „Zweigstelle“ entstanden. Dort gibt es fortan die klassischen Servicedienstleistungen wie Kassengeschäft, Sparbücher, Geldautomaten und eine Schließfachanlage. Die Erfahrungen aus der ersten Pilot-Stadtteilfiliale in der Bremer Neustadt seien bei Planung und Umsetzung berücksichtigt worden, heißt es von der Sparkasse. „Davon konnten wir bei vielen Details profitieren“, sagt Ralph Behnke, Leiter der neuen Stadtteilfiliale.
Er sehe die neuen Räume als „Treffpunkt für die Menschen vor Ort“, sagt Behnke. So könnten Vereine oder Unternehmen aus dem Stadtteil die Räumlichkeiten der Stadtteilfiliale für eigene Angebote nutzen. Beispiele dafür stehen auf einer großen Schiefertafel im Eingang angeschrieben: So gibt es ein „Business-Networking“ für den Stadtteil, Tipps wie sich die Wohnung einbruchsicher machen lässt, oder eine Präsentation des Bauprojekts „Gartenstadt Werdersee“.
Die Neueröffnung ist ein positives Signal, denn immerhin war Obervieland in den vergangenen Jahren eher von einem Rückzug der Sparkasse geprägt. So wurden von den ursprünglich vier Filialen in Habenhausen, Kattenturm, Kattenesch und Arsten, bei den beiden letztgenannten 2015 zunächst die Öffnungstage reduziert, bevor sie schließlich ganz geschlossen wurden. „Insgesamt ist das aber ganz verträglich abgelaufen, die große Empörungswelle ist ausgeblieben“, sagt Ortsamtsleiter Michael Radolla. Dennoch habe es von einigen älteren Kunden Beschwerden gegeben, die sich wenigstens einen Briefkasten des Geldinstituts für Überweisungen und Post am alten Standort gewünscht hätten. „Doch das ließ sich damals nicht machen und mittlerweile hat sich das weitgehend eingespielt“, so Radolla.