
Jeder Einzelfall erhalte nun eine Nummer, damit beide Seiten genau wissen, wovon sie reden, wenn sie bei der Bearbeitung einer Schadensmeldung miteinander reden, erklärt Aumund. „Wir haben etwas Festes in der Hand“, ergänzt er. Und er berichtet, dass ArcelorMittal offenbar erfolgreich in technische Verbesserungen investiert hat. Wurde vor ein paar Jahren noch von fünf oder sechs Zwischenfällen im Stahlwerk mit Dreckwolken für Seehausen geredet, so seien es höchstens noch ein oder zwei Fälle.
Überhaupt habe sich das Gesprächsklima zwischen der Bevölkerung und dem Unternehmen deutlich verbessert. „Früher wollte man von uns gar nichts hören. Heute wird der Beirat einmal pro Jahr zum Informationsaustausch eingeladen. Und für die Bürger gibt es im Stahlwerk ebenfalls einmal im Jahr einen Tag der offenen Tür“, so Aumund.
Bremer Randbereiche wie Seehausen, Borgfeld-Timmersloh und Farge sollen ab 2018 mit Breitbandtechnik Anschluss an die Datenautobahn bekommen. Laut Michael Brockmann, Referent für Telekommunikation, Informationswirtschaft und Post beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, seien die Gelder bewilligt und die europaweite Ausschreibung mit den Ministerien in Berlin und Brüssel abgestimmt, berichtete Aumund dem Beirat Seehausen. Jetzt sei nur noch abzuwarten, welches Unternehmen sich im Ausschreibungsverfahren durchsetzt. Ortsamtsleiter Aumund berichtete dem Beirat, dass die Senator-Apelt-Straße im nächsten Jahr im Abschnitt vom Hochregallager bis zur Senator-Blase-Straße saniert wird. Die Straße hatte zuletzt unter schweren Baufahrzeugen für die Deicherhöhung im Rahmen des Küstenschutzplanes zu leiden. Der nächste Teil der Senator-Apelt-Straße wird laut Aumund saniert, wenn die Querstraße zum neuen Borgward-Werk gebaut wird.
Im Frühjahr 2017 sind die Seehauser ungewollt von einer Freiluftfete beschallt worden, und hinterher war allerhand Müll wie zerbrochene Paletten zu beseitigen. Die Behörden hätten jetzt zugesichert, dass eine Fete in dieser Form nicht noch einmal genehmigt werde, berichtete Aumund dem Beirat. Eine Fete wie diese in einem Naturschutzgebiet sei sowieso höchst fragwürdig.
Bei Sondierungen im Baufeld für den geplanten Wesertunnel bei Seehausen im Verlauf der Autobahn 281 ist kürzlich eine 120-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Bombe sei noch so gut intakt gewesen, dass sie durch Entfernen und Sprengen des Zünders entschärft werden konnte, berichtet Aumund. „Alles ist geregelt und geordnet abgelaufen. Auch unsere Feuerwehr war vorher informiert“, so Aumund. Ganz anders sei das im vergangenen Jahr gewesen, als bei der Stephanibrücke eine viel größere Bombe gefunden und dann bei Seehausen in die Luft gejagt wurde.