
Endlich wieder schwimmen – diesen Wunsch haben wohl viele Menschen nach den vielen Monaten, die die Bäder inzwischen für die Allgemeinheit geschlossen sind. Für das Hallenbad Huchting gibt es nun einen Lichtblick am Horizont: Sollte das Bad wieder öffnen, dürfen dann neben Teilnehmern von Schwimmkursen und Mitgliedern von Schwimmvereinen auch wieder alle anderen Menschen ihre Bahnen ziehen und planschen. Zumindest an den Wochenenden.
So hat es Betriebsleiterin Sabrina Winkler kürzlich gegenüber dem Huchtinger Beirat angekündigt. „Wir haben uns die Kritik zu Herzen genommen, dass die Öffentlichkeit im Herbst nicht ins Schwimmbad konnte“, so Winkler. Zuletzt im August hatte der Beirat gefordert, dies zu ändern. Nun sei zusätzliches Personal eingestellt und das Hygienekonzept angepasst worden, erklärte die Mitarbeiterin der Bremer Bäder.
Angesichts steigender Infektionszahlen sehe es zwar noch nicht danach aus, dass die Politik die Schwimmhallen abgesehen vom Schulschwimmen schnell öffnen werde. „Aber wenn es so weit ist, können bei uns bis zu 120 Personen ins Bad“, sagte die Betriebsleiterin. Und zwar so verteilt, dass sich die Menschen weder in den Umkleidekabinen noch im Wasser zu nahe kommen. Pro Bahn dürfen maximal acht Personen unterwegs sein, so die Vorgabe.
Für die Osterferien sowie Sommerferien ist seitens der Bremer Bäder geplant, zahlreiche Schwimmkurse für Kinder und Nichtschwimmer anzubieten. „Damit die Kinder wenigstens etwas wieder aufholen können, was sie verloren haben“, so Winkler. Ob es bereits in den Osterferien klappt, konnte sie allerdings noch nicht mit Sicherheit sagen.
Angesichts der zahlreichen Nichtschwimmer im Stadtteil, sei das auch dringend nötig, betonte Michael Horn (Linke). Er freue sich über die Absicht, die Allgemeinheit wieder ins Schwimmbad zu lassen, sobald das Infektionsgeschehen eine vorsichtige Öffnung zulasse. „Wir haben viele Familien im Stadtteil, die sich weder die Anfahrt noch die höheren Eintrittspreise in Delmenhorst oder anderen Bädern leisten können“, so Horn.
Beiratssprecher Falko Bries (SPD) begrüßte ebenfalls, dass die Wünsche des Beirates Gehör gefunden haben. „Nun hoffen wir, dass die Pläne auch tatsächlich umgesetzt werden“, so Bries.
Tobias Bader von der Schwimmabteilung des Tus Huchting lobte Verbesserungen im geplanten Ablauf nach einer möglichen Öffnung, merkte aber an: „Wenn das Südbad nicht rechtzeitig öffnet, haben wir momentan zu viele Vereine für zu wenig Wasser.“ Durch zwei große Schwimmvereine, die üblicherweise im Südbad trainieren, sei momentan keinerlei Trainingszeit für die Schwimmer aus Grolland vorgesehen. Dafür müsse eine Lösung gefunden werden.
Momentan sind ausschließlich Abiturienten sowie Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen aus dem Stadtteil sowie aus Schulen, die üblicherweise das Südbad nutzen, in den Becken des Huchtinger Hallenbades anzutreffen.