
Das Handlungskonzept 2016 für Tenever
stand im Mittelpunkt der Sitzung des Fachauschusses Quartiersentwicklung des Beirats Osterholz. Jörn Hermening und Denise Dörning von der Projektgruppe Tenever stellten Arbeitsschwerpunkte in den Bereichen Armut, Gesundheit oder städtebauliche Entwicklung an Stellwänden dar. „Der Flüchtlingszuzug birgt die Gefahr höherer Armut. Wir haben durch Möglichkeiten kultureller Teilhabe gegengesteuert“, betonte Hermening. Beirätin Christine Haase regt an, die Möglichkeiten der Bremer Tafel in Tenever zu prüfen und eventuell das Engagement zu verstärken. Der Quartiersmanager weist auf zwei kostenlose Schülernachhilfegruppen in Tenever hin, allerdings müssten Einrichtungen im Quartier, wie das Café Abseits, im Auge behalten werden, da sie existenziell gefährdet seien.
Netzwerke, wie die Stadtteilgruppe und der Arbeitskreis Tenever, arbeiteten effektiv, allerdings gehe die Bürgerbeteiligung zurück, stellte Denise Dörning dar. Ralf Schumann, von der Gewoba im Publikum, sagte: „Die Bürgerbeteiligung geht zurück, wenn die Probleme kleiner werden“. Jörn Hermening würde zudem gerne das Jugendamt für die Beteiligung im Netzwerk Tenever gewinnen.
Bei der sozialen Infrastruktur in Tenever erscheinen die Kita- und Schulplätze knapp, wobei ein Kita-Bau mit sechs bis acht Gruppen in Aussicht steht, dem gegenüber aber auch familiengerechter Wohnungsbau steht, und weiterer Flüchtlingszuzug wahrscheinlich ist. Kitaplatz-Sharing und vermehrt Tagesmütter könnten in Zukunft helfen. „Im Moment werden alle beschult“, betonte Ulrich Schlüter und wünscht sich mehr Angebote als berufliche Vorqualifikation und im Sprachunterricht. Gemeinsam weisen Jörn Hermening und Ulrich Schlüter darauf hin, dass es in Tenever keine speziellen Angebote, beispielsweise nur für Flüchtlinge geben soll, sondern alle Angebote immer offen gehaltenwerden sollen. Wünschenswert wäre auch eine Berufsschule im Stadtteil.
Im Bereich Gesundheit bangt der Sportverein OT um seine Halle. Außerdem sei es schwierig, Männer zu motivieren, trotz bestehender Angebote wie „Gesund Kochen“, „Schwimmen“, „Training für das Sportabzeichen“ und „Männerfrühstück im ZIBB“. Jugendliche finden im Hood Training ein attraktives Angebot, das zudem kaum öffentliche Gelder beansprucht.
Zum Bereich Bildung referiert Jörn Hermening, dass Tenever die schlechtesten schulischen Voraussetzungen in Bremen habe, aber mit den Schulabschlüssen in Bremens Mittelfeld liege. Das Multikulturelle, Inklusion, Vielfalt und Teilhabe wirkten sich hier möglicherweise positiv aus.
Die Neuwieder Straße 1 und 3 sind aus dem Blickfeld gerückt. Die Fenster seien erneuert, die Türen in Arbeit, es sei gestrichen und der Brandschutz in Angriff genommen worden. Als Flüchtlingsunterkünfte stehen von den leer stehenden Wohnungen – zur Vermeidung von Ghettobildung – maximal zwei zur Verfügung. Das angedachte Nordquartier auf der Wiese an der Neuwieder Straße behalte man im Blick.
Manfred Corbach, bei der Gewoba zuständig für Immobilienwirtschaft, hatte eingangs der Sitzung des Fachausschusses darum gebeten, den Tagesordnungspunkt „Marktplatz Osterholz – Entwicklung eines Gebäudes – Darstellung des Sachstands“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu behandeln. Ortsamtsleiter Schlüter kam dem Wunsch nach, so dass dieses Thema anschließend nicht öffentlich besprochen wurde. Mehr aus Tenever: Seite 4
Angebote für Männer: Kochen für Männer, alle acht Wochen, Gemeindezentrum Tenever, Telefon 47 89 86 11. Männergesundheit: Schwimmen im OTe-Bad, Telefon 4018 82, Training für das Sportabzeichen, Turnverein Osterholz-Tenever, Telefon: 422 221. Männerfrühstück im ZiBB, Graubündener Straße 33, jeden 1. Sonnabend im Monat, 10 Uhr, Anmeldung unter 36118175.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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