
Zur ersten Planungskonferenz Blockdiek kamen Mitglieder des Beirates Osterholz und Vertreter der Behörden zusammen. Die Ortspolitiker hatten einen Fragenkatalog zu aktuellen Problemen erstellt und um Antworten aus den zuständigen Ressorts gebeten. Den Bürgern brennen die Zukunft des Jugendtreffs Blockdiek, die Sanierung der Heinz-Thiele-Halle und der Bezirkssportanlage unter den Nägeln.
„Ich hätte mir gewünscht, dass die Behörden etwas mitbringen“, sagt Ortsamtsleiter Ulrich Schlüter, er meint Lösungen für drängende Probleme in Blockdiek, die teilweise schon seit Jahren bestehen. Dennoch – Schlüter ist überzeugt von der Idee der Planungskonferenz, bei der erstmals Blockdiek im Fokus stand. „Im Hinblick auf die Feierlichkeiten zu ,50 Jahre Blockdiek‘ im nächsten Jahr ist es wichtig, dass sich etwas tut“, sagt Schlüter. Die Stadtteilpolitiker hatten ihre Fragen vor drei Monaten zu den Behörden geschickt und löcherten die Gäste.
Was ist mit dem Jugendtreff Blockdiek? Seit Langem steht fest, in dem Gebäude an der Mülheimer Straße geht es nicht weiter. Ein Konzept zum Umbau der benachbarten leer stehenden Gaststätte wartet auf Umsetzung. Es könnte eigentlich losgehen. Doch die Antwort aus der Behörde ist dünn: „Der Bedarf wird zurzeit nicht gesehen. Wenn andere Träger Ideen zur Umsetzung haben, verschließt sich das Sportamt nicht vor Gesprächen“, trägt Renate Siegel aus dem zuständigen Haus die Antwort vor. Das ist Beiratssprecher Wolfgang Haase (SPD) zu wenig. „Ich ärgere mich, dass der Bedarf nicht gesehen wird. Wir haben konkrete Antworten erwartet.“ Marek Kepinski, Leiter des Jugendtreffs, konnte sich dem nur anschließen. Sein Team und er hoffen seit Monaten, dass es vorangeht, jetzt fühlt er sich um Lichtjahre zurückgeworfen. „Ich arbeite seit 23 Jahren dort und bin sehr enttäuscht darüber, wie mit uns umgegangen wird. Unsere Einrichtung hat einen Bildungsauftrag – wir brauchen den Jugendtreff.“ Stefan Kunold, Quartiersmanager in Blockdiek, appellierte an den Beirat, das Thema weiterhin oben auf der Prioritätenliste zu belassen. „Es gibt bereits eine erste Skizze für einen Umbau, wir brauchen aber so schnell wie möglich konkrete Planungskosten.“
Ähnlich unbefriedigend fielen die Antworten zur Sanierungsfortsetzung der Heinz-Thiele-Halle aus. Das Gebäude wurde von Schadstoffen befreit. Die Blockdieker interessiert, wann es weitergeht. Die Antwort: Ein Baustopp gilt. „Erst muss der Bedarf geklärt werden. Wird die Halle weiterhin gebraucht oder ist ein Abriss sinnvoller“, lässt Renate Siegel wissen.
Vorerst ungelöst bleibt auch das Problem der fehlenden Kita-Plätze. Auf die Frage, ob auf dem Gelände der Bremer Heimstiftung eine neue Kita entsteht, antwortete André Vater, Finanzvorstand der Bremer Heimstiftung, dass auf dem Gelände der Trinitatisgemeinde etwas geplant sei, allerdings nicht auf die Schnelle. In einem Bestandsgebäude des Ellener Hofes könnte eine rasche Übergangslösung geschaffen werden. Diese wird dringend gebraucht. „20 bis 30 Kinder sind unversorgt. Das ist ein Riesenmanko“, sagt Stefan Kunold. Die Leiterin der Schule an der Düsseldorfer Straße, Dorothea Ilsen, mahnt zur Eile, das Problem sei schon länger akut und vermindere die Chancen im weiteren Bildungsweg: „Wir haben dieses Jahr erstmals Kinder in den Klassen, die keine Kita-Erfahrung und keine Deutschkenntnisse haben.“
Lichtblicke waren die Berichte aus dem Café Blocksberg, das nach dem Leerstand von einem neuen Träger übernommen wurde. Jürgen Stanek vom Beschäftigungsträger Bras: „Das Café Blocksberg hat mithilfe der Gewoba und Stefan Kunold wieder geöffnet. Er und die Leiterin des Cafés, Petra Krisch, freuen sich und schauen optimistisch in die Zukunft. Neuigkeiten gab es auch vom Ellener Hof. Die Organisation ist fusioniert mit der Bremer Heimstiftung, Sabine Schöbel ist die neue Heimleiterin. Sie ist verantwortlich für das mehr als 100 000 Quadratmeter große Gelände. Es soll ein lebendiges und aktives Stiftungsdorf entstehen. Gute Nachrichten auch aus dem Quartiersbildungszentrum (QBZ) Blockdiek und dem Polizeirevier Osterholz: Die Stunden von Quartiersmanager Stefan Kunold wurden aufgestockt, und das Haus bleibt weiter bestehen. Ein Vertreter der Innenbehörde erklärte, dass es im Vergleich zum Vorjahr bisher weniger Wohnungseinbrüche und Diebstähle gab.
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