
Die Hemelinger und Arberger, die sich zu Umweltlotsen ausbilden lassen wollen, sitzen im Kreis im Familienzentrum Mobile. „Für mich gibt es auch politische Gründe“, erklärt Rolf Ahrenholz seine Motivation. „Ich arbeite mit Jugendlichen und möchte einen guten Einstieg in das Thema finden“, erklärt eine Frau, eine andere sagt: „Ich bin In-Jobberin und möchte nach der Maßnahme eine sinnvolle Beschäftigung haben.“
Tina Meyerhof vom Familienzentrum Mobile hatte zum Vorstellungstreffen mit Elke Meier von der Bremer Umweltberatung ins Familienzentrum Mobile in die Straße Hinter den Ellern eingeladen. Zehn Interessierte scharen sich jetzt um Elke Meier. Sie wollen erfahren, was Umweltlotsen konkret tun und ob sie selbst daran gefallen finden könnten, in Haushalte zu gehen, um Nachbarn oder Mitbewohnern Tipps zu Energieeinsparungen, Umweltbewusstsein und gesundem Wohnen zu geben.
Klimaschutz im Blick
Ingenieurin Elke Meier berät seit sieben Jahren in Umweltfragen und hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren Umweltlotsen in Gröpelingen, Oslebshausen, Lüssum und im Schweizer Viertel in Tenever ausgebildet. „Energiesparen und gesund Wohnen, das bewegt mich“, sagt Meier, die sich darüber freut, dass in dieser Runde so viele Sprachen als Zweitsprachen gesprochen werden, darunter kurdisch, türkisch, arabisch oder romanes (die Sprache der Sinti) . Das ist hilfreich dabei, möglichst vielen Haushalten gute Beratungen bieten zu können.
„Der Energieverbrauch bestimmt die Kosten, und die Haushaltseinnahmen steigen fast immer weniger als die Energiekosten. Gesund Wohnen hängt damit zusammen und auch der Klimaschutz“, erklärt Elke Meier grob den Themenkreis für die Umweltlotsen. „Wir werden uns mit Strom, Heizung, Wasser, Lüften und gesund Wohnen beschäftigen. Dazu gehören noch die Verwendung oder Vermeidung bestimmter Putzmittel und unser und der Bremer Abfall.“ Damit, wie gesundheitsschädliche Dinge wie Schimmelpilz vermieden oder dem entgegengewirkt werden können, beschäftigten sich Umweltlotsen ebenfalls. Auch die Weitergabe von guten Informationen sei ein wichtiger Aspekt, „und dafür haben wir Frauke Claussen als Kommunikationstrainerin dabei“, sagt Elke Meier.
Nebenkosten senken
„Ich habe ein fensterloses Bad. Der Lüfter geht, wenn ich Licht anschalte, aber ich habe den Schimmel gleich beim Einzug mit übernommen. Der Hausmeister hatte mir ein Mittel gegen Schimmel gegeben, das war schon ein Jahr abgelaufen. Nun stehe ich da“, erzählt Regina Lepe, die ihren Einzugstermin durch eine Schimmelbeseitigung durch den Vermieter nicht verzögern wollte. Hier gibt es Beratungsbedarf. Umweltlotsen sehen sich in der Ausbildung außerdem auch Mietverträge und besonders Nebenkostenabrechnungen genau an, um aus Verbräuchen Rückschlüsse auf Einsparpotenzial zu ziehen. „Wenn sie wollen, können wir anschließend darüber sprechen, aber genau das ist ein Thema für Umweltlotsen und wird in unserem Kurs besprochen“, lenkt Elke Meier das Gespräch.
Elf Schulungsvormittage wöchentlich ab 27. Februar von 9 bis 12.30 Uhr werden abgesprochen, und alle Besucher der Informationsveranstaltung tragen sich in die Kontaktliste ein. Führen die Umweltlotsen bei späteren Einsätzen Beratungslisten, erhalten sie Aufwandsentschädigungen. Für Kunden sind Beratungen immer kostenfrei.
Aus Erfahrung wissen die Fachleute, dass sich nach häuslichen Beratungen häufig Verhaltensänderungen bei Mietern ergeben, die sich bei den Nebenkosten ohne weitere Investitionen, wie LED-Leuchtmittel, mit zehn bis 15 Prozent auswirken können. Bei Kursende, mit Übergabe der Zertifikate, erhalten Umweltlotsen eine Fülle von Beratungsmaterial natürlich kostenfrei, und sie werden begleitet, beispielsweise durch monatliche Gesprächstermine, in denen sie ihre Erfahrungen und Probleme bei Beratungen besprechen können. Interessierte können sich bei Elke Meier melden.
Umweltlotsen-Ausbildung: Elke Meier, Bremer Umwelt Beratung, Am Dobben 43A, Telefon: 7070102. Familienzentrum Mobile (Haus der Familie), Hinter den Ellern 1a. Telefon: 361-16601.
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