
Die Unterbringung von Flüchtlingen in großen Hallen ohne Sichtschutz und Raumteilern gestaltet sich zunehmend schwierig. Jüngst hat der SPD-Ortsverein Vahr sich dieses Problems angenommen. In der Sporthalle des Polizeipräsidiums in der Vahr fehlt den Menschen die Privatsphäre. Vor allem Frauen leiden darunter, ihre Babys nicht unbeobachtet stillen oder sich umziehen zu können, ohne den Blicken aller ausgesetzt zu sein. Für Kinder ist ein eigener Raum ebenfalls notwendig, um ungestört spielen zu können.
Anfang Oktober hatte der SPD-Ortsverein Gartenstadt-Vahr vom Wunsch nach räumlicher Trennung erfahren. Ein spezielles Zelt, das sowohl im Innen- wie im Außenbereich eingesetzt werden kann, bot sich als Lösung an. Die Ortsteilpolitiker besorgten ein solches und liehen es dem Team der Notunterkunft. „Wir hatten das Gefühl, unbedingt etwas Konkretes tun zu müssen, um unseren neuen Nachbarn in der Vahr beizustehen“, sagt Sven Andreßen, zweiter Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Gartenstadt-Vahr und Mitglied im Stadtteilbeirat. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten wollten wir ein Zeichen der Solidarität setzten, für die Menschen, die neu zu uns gekommen sind und für die Mitbürger in der Vahr.“
Mittlerweile wird das Zelt als vielseitiger Sozialraum genutzt: Tagsüber ist es Kindergarten, Spielzimmer, Frauenklub und Friseursalon. Abends verwandelt es sich dank Stromanschluss und Heizlüfter in ein Café mit arabischem Lautenspiel oder Kinderkino. Wenn die Behausung nicht mehr gebraucht wird, soll sie in der Kinder- und Jugendarbeit verwendet werden.
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