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Zehn Wochen lang hat Levin einmal wöchentlich einen Praktikumstag bei der Firma Rolf Christensen absolviert, um in den Arbeitsbereich hineinzuschnuppern. Nun hat er auch noch einen Eignungstest gemacht. Alle Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen Berufsbildungsreife hatten bei Praxistagen die Gelegenheit, Einblick in verschiedene Betriebe und Berufsbilder zu erhalten. Die Ergebnisse präsentierten sie am Freitag ihren Mitschülern, Eltern und Lehrern.
'Während des Praxislernens im Unterricht wurde die betriebliche Realität aufgearbeitet, in Form einer betrieblichen Lernaufgabe dokumentiert und in einer Präsentation zusammengefasst', erklärt Carl Böhm, Lehrer für Arbeits- und Berufsorientierung an der Wilhelm-Olbers-Schule.
In einem zwölfstündigen Kompaktprogramm wurden 45 Schülerinnen und Schüler in die Arbeit mit Powerpoint eingeführt. Möglich machte dies der ehrenamtliche Einsatz von Software-Experten der Hanseatischen Software-, Entwicklungs- und Consulting GmbH (HEC). Der Bremer Fonds half dabei, Präsentationsmedien für die Schüler anzuschaffen. Die 16-jährige Désirée Canshaj wurde für ihre Powerpoint-Präsentation ausgezeichnet und erhielt einen Einkaufs-Gutschein über 20 Euro. 'Ich war schon sehr aufgeregt, aber meine Lehrerin hat mir Mut gemacht', erzählt Désirée, die ihre Praxistage im Hotel Munte absolviert hat und deshalb auch eine Präsentation zum Berufsbild Hotelfachfrau ablieferte. 'Ich habe als Zimmermädchen gearbeitet, in der Küche und hauptsächlich im Service, das war interessant', erzählt die Schülerin. Nun habe sie auch schon zehn Bewerbungen abgeschickt. 'Im Hotelfach zu arbeiten, ist für mich PlanA. Plan B ist Bürokauffrau, daran habe ich auch großes Interesse,
deshalb habe ich mich auch für beides beworben', erklärt Désirée.
Auch der 17-jährge Maurice Maurer hat einen Gutschein gewonnen für sein Plakat, das mit dem Bau eines Hauses in Zusammenhang steht. Dafür hat auch der 18-jährige Chris Nitzboy gemauert, Steine gesägt und mit Kleber zusammengefügt. 'Ich würde gerne Zimmermann werden', sagt Chris.
Auch er hat bereits elf Bewerbungen abgeschickt. Seine Klassenlehrerin Sylvia Kumm war genauso wie Chris nicht besonders glücklich darüber, dass nur einer der Gruppe Hausbau eine Auszeichnung erhalten hat. 'Ich will mich dafür einsetzen, dass auch Chris einen Preis erhält, denn er hat das Haus eigenverantwortlich und ausdauernd hochgezogen und hat das verdient', so die Lehrerin.
Bei der Präsentation in der Aula der Schule bestaunten Schüler und Schülerinnen der siebten bis zehnten Klassen die Arbeiten und gesammelten Informationen der Zehntklässler. Erst einer von ihnen hat einen Ausbildungsplatz, alle anderen haben sich an vielen Stellen beworben, manche hatten schon Vorstellungsgespräche. Im Juni ist die Schule zu Ende.
Dennoch ist Sylvia Kumm zuversichtlich: 'Auch wenn es noch nicht gereicht hat für eine angemessene Zahl von Ausbildungsverträgen, das Konzept des Praxislernens scheint aufzugehen', meint die Lehrerin. 'Die Jugendlichen haben jedenfalls eine Menge an berufsbezogenen Kompetenzen in den Betrieben erworben und bewerben sich mit viel Elan.'
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Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
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