
„Die Planungen sehen vor, dass die Erschließung über die Kreuzung Ludwig-Roselius-Allee/Düsseldorfer Straße erfolgt, die für den Zweck ertüchtigt wird“, erklärte Peter Cordes. Die jetzt noch bestehenden Durchfahrten zum Am Hallacker würden abgepollert. „Ein einziges Grundstück wird über den Hallacker angeschlossen, da wird es aber keine Verbindung zu den anderen Erschließungsstraßen geben.“ Schon jetzt entstehen Baustraßen auf dem Gelände. „Und die LKW-Fahrer haben die Anweisung, dass die Anfahrt nur über die Ludwig-Roselius-Allee zu erfolgen hat“, betonte Peter Cordes. „Wenn alles läuft, wie erhofft, mit dem Bebauungsplan, dann beginnen wir im Sommer mit den Tiefbauarbeiten.“ Für die Zukunft nach Abschluss der Bauarbeiten setzt der Architekt auf ein Mobilitätskonzept, das das Fahrrad in den Mittelpunkt rückt. Daneben kämen für den motorisierten Verkehr zu den vorgeschriebenen Parkplätzen vor jedem Gebäude außerdem noch 100 Besucherparkplätze. Auch diese sollen nur von der Ludwig-Roselius-Allee aus erreichbar sein. „Es gibt keine Durchfahrt zu den Parkplätzen vom Am Hallacker aus“, so Peter Cordes. Aber man wisse natürlich nicht, wo die Fahrer ihre Autos abstellen.
Für die vollständige Bebauung möchte sich die Bremer Heimstiftung Zeit nehmen – das war den Worten des Vorstandsvorsitzenden Alexander Künzel zu entnehmen. „Solche Projekte klappen nur, wenn man mit Kraft beginnt, aber nicht mit der Brechstange durchführt.“ Ein Projekt wie der Ellener Hof brauche Zeit. „Zum Vergleich: Beim Stiftungsdorf Gröpelingen hat es zehn Jahre gebraucht.“ Auch Peter Cordes betonte, dass das Projekt wachsen müsse, auch um den dörflichen Charakter zu betonen. Möglichst früh möchte dagegen Erwin Bienewald von der Stiftung Maribondo da Floresta sein Projekt auf dem Ellener Hof hochziehen. „Wir planen, Gastronomie zu machen.“ Ein Bistro und ein kleines Geschäft für den Tagesbedarf sollen auf der Parzelle entstehen.
Das Besondere: In den Geschäften der Stiftung arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung Seite an Seite. „Bei uns arbeiten 80 schwer behinderte Menschen, die tariflich entlohnt werden“, erklärte Erwin Bienewald. Ein Schwerpunkt der Stiftung: die Verpflegung von Kitas und Schulen mit Essen, darunter die Schule an der Julius-Brecht-Allee. Inklusion und Integration stünden schon seit Jahrzehnten bei der Stiftung im Vordergrund. Deswegen seien die Betriebe klein und weiträumig verteilt. „Wir wollen alles vermeiden, was nach Anstalt aussieht“, so Bienewald. Auf dem Ellener Hof möchte die Stiftung außerdem ein Gästehaus bauen. „Hier könnte es schnell gehen, wenn der Bebauungsplan vorliegt.“ Bis zu 20 Arbeitsplätze könnten im Gästehaus, im Bistro und im Kiosk entstehen.
Nur mittelfristig kann dagegen der SC Vahr-Blockdiek mit einem großen Kunstrasenplatz planen. Bisher steht dem Verein nur ein kleinerer Platz zur Verfügung und der ist aufgrund seiner Größe nicht für Pflichtspiele geeignet. „Und der Rasenplatz ist so durchnässt, dass er gesperrt ist“, sagte Martin Eberlein vom SC Vahr-Blockdiek. Zur Zeit müssten Punktspiele auf die Anlage des TuS Schwachhausen verlegt werden. Daneben stelle auch der Trainingsbetrieb der 20 Mannschaften den Verein vor eine schwere Aufgabe. „Ein Kunstrasenplatz würde das Ganze deutlich entzerren“, sagte Martin Eberlein.
Jochen Brünjes vom Sportamt Bremen konnte keine Hoffnung auf schnelle Abhilfe machen, immerhin zeichnet sich mittelfristig eine Lösung ab. „Der Wunsch ist bekannt und steht auf einer Liste mit Vereinen, die ähnliche Wünsche haben“, dämpfte der Behördenvertreter die Erwartungen. Derzeit hätten 23 der 48 Sportanlagen große Kunstrasenplätze. „Elf Anlagen sollen noch mit Kunstrasen ausgestattet werden.“ In einer internen Prioritätenliste stehe die Anlage in Blockdiek bei denen, die als Nächstes kommen. Wann das allerdings sein wird, ist offen. „Ganz sicher nicht 2018, aber in den nächsten Jahren“, so die vage Auskunft. Es seien durchschnittlich Mittel für einen Platz pro Jahr vorhanden. Auf 400 000 bis 500 000 Euro schätzt Jochen Brünjes die Kosten für eine Kunstrasenanlage in Blockdiek. Ob es mit Drittmitteln schneller gehen würde, fragt Ortsamtsleiter Ulrich Schlüter. „Wenn sie fünfzig Prozent beisteuern, dann kann das die Sache beschleunigen“, so die Antwort.
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