
Das Schreiben ist eine elementare Kulturtechnik, die zudem große Freude bereiten kann, sich kreativ per Stift oder an der Tastatur auszutoben. Viele schreiben für sich allein, aber wer gerne einmal in Gemeinschaft etwas zu Papier bringen will – natürlich unter Beibehaltung aller coronabedingten Hygienemaßnahmen – hat dafür demnächst in einer Schreibwerkstatt im Mehrgenerationenhaus im Schweizer Viertel die Möglichkeit. Der Start ist derzeit für Anfang März geplant, aber „wir werden das erst final sagen können, wenn wir die Coronabestimmungen für den Zeitraum kennen“, stellt der Rentner Edwin Platt als Kursleiter klar. „Wir werden uns natürlich an alle Auflagen zu jedem Zeitpunkt halten.“
Er hofft aber sehr, dass er die anvisierte Personenzahl von maximal zehn Teilnehmern in der kostenlosen Werkstatt schon bald willkommen heißen kann. „Wir wollen schreiben, lesen, Texte besprechen, Inspiration suchen an der Weser, am Bahnhof, am Flughafen“, zählt er begeistert auf. „Wir können Autoren einladen, zu Themen arbeiten, einen Blog füllen, Lesungen veranstalten, uns Kennenlernen und die Ideen der Gruppe nutzen.“
Edwin Platt verfügt selbst über Schreiberfahrungen: Zehn Jahre schrieb er auch für den Stadtteil-Kurier. Zudem lernte er spirituelles Schreiben im Gertrudenkloster und besuchte auch Kurse zum kreativen Schreiben an der Fachhochschule Ottersberg.
Das Ziel soll sein, eine Gruppe entstehen zu lassen, in der in Gemeinschaft gearbeitet, gelacht und über das Schreiben und die Ergebnisse gesprochen werden kann. Und noch eins wäre Platt am liebsten: „Ich möchte an sich überflüssig werden“, bringt er seine Vorstellung für den Zeitraum bis Ende Dezember auf den Punkt. „Jeder soll von jedem lernen können.“ Das heißt nicht, dass er danach die Gruppe zwingend verlässt, aber er möchte nicht alleiniger Lehrender sein. Es soll ein Austausch aller Mitglieder mit Anstößen und Impulsen durch ihn und kein Frontalunterricht werden. Ebenso offen ist er auch für Ideen der Gäste, die entweder etwas vorlesen oder gemeinsam mit den Werkstattmitgliedern etwas entwickeln.
Genug Platz für alle Vorhaben sei vorhanden: „Wir haben einen großen Raum, in dem einzeln oder auch in kleinen Gruppen mit viel Abstand gearbeitet werden kann“, sagt er. „Zudem haben wir einen Extraraum und noch zwei Terrassen zur Verfügung.“ Allerdings ist neben der Offenheit, was Besuche angeht, eben auch eine räumliche Öffnung angedacht: „Wir können auch mal rausgehen oder uns gleich woanders treffen.“
„Mitzubringen sind zur ersten Veranstaltung lediglich Stift und Papier. „Zuhause kann gerne mit Laptops geschrieben werden, aber in der Werkstatt finde ich das Analoge passender.“ Edwin Platt verspricht sich davon, dass das Geschriebene dem Nachbarn ohne irgendwelche komplexeren Mittel einfach mal herübergereicht werden kann.
Die Schreibwerkstatt startet voraussichtlich – wenn die dann geltenden Corona-Auflagen dies zulassen – am Donnerstag, 4. März, von 17.30 bis 19.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus im Schweizer Viertel, Graubündener Straße 10 und soll dann einmal wöchentlich zur gleichen Zeit fortgesetzt werden. Die Teilnahme ist kostenlos, die Werkstatt soll das ganze Jahr über laufen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, Stift und Papier sind mitzubringen.
Anmeldungen laufen über den Kursleiter Edwin Platt unter Telefon 042 68/98 21 71 oder per E-Mail an edwin-platt@gmx.de.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.