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Noch in diesem Jahr möchte die Polizei Bremen zwei Kop-Stellen (Kontaktpolizisten) in Hemelingen nachbesetzen. An der Gesamtzahl der „Kops“ in Bremen wird sich mit der Polizeireform, die inzwischen umgesetzt wird, nichts ändern. Für die Hemelinger Bürger allerdings gibt es Einschränkungen im Hemelinger Polizeirevier, das künftig Bürgersprechstunden nur noch eingeschränkt anbietet. Auf der jüngsten Beiratssitzung informierte Jörg Meier von der Polizei Bremen die Beiräte über die Auswirkungen der Reform auf den Standort Hemelingen. Uwe Papencord vom Ordnungsdienst Bremen ergänzte den Polizisten und stellte die Aufgaben des neuen Ordnungsdienstes vor und wie dieser in Hemelingen tätig sein wird.
Jörg Meier fasste zunächst die Grundziele der Reform zusammen: „Es geht darum, dass wir sechs zentrale Standorte bekommen, aber die Reviere gleichzeitig erhalten.“ Derzeit sei die Polizei dabei, Personal zu den zentralisierten Standorten abzuziehen. Zurück bleiben in den Revierstandorten wie in der Christernstraße eine Rumpfbesatzung aus Revierleitern, Stellvertretern, Kops und Verkehrssachbearbeiter.
Ziel der Reform ist es, mehr Polizei auf die Straße zu bringen und den 110-Dienst zentral effektiver zu steuern. Bisher fuhren auch von Revieren wie in der Christernstraße Streifenwagen zur Unterstützung des Einsatzdienstes, dies wird nun nicht mehr der Fall sein. Die zentralen Standorte, die für Hemelingen zuständig sind, sind die Polizeikommissariate in der Vahr und in Osterholz. Dort sind auch die Fahrzeuge für den Einsatzdienst stationiert.
Insbesondere drängte es den Beirat aber nach Informationen über die Kops im Stadtteil. In dieser Hinsicht hatte Jörg Meier durchaus positiven Nachrichten mitgebracht. „Vier von sechs Kops in Hemelingen sind in den Ruhestand gegangen, eine Stelle haben wir nachbesetzt und zwei weitere Kop-Stellen kommen nach Hemelingen, sodass sie in nächster Zeit fünf Kops haben.“ Auch der Außenposten Mahndorf/Arbergen bleibe erhalten. In der Christernstraße kommt außerdem noch ein neuer Verkehrssachbearbeiter hinzu. Einen genauen Termin wann die Kops ihren Dienst in Hemelingen antreten werden, konnte Jörg Meier auf Nachfrage von Ralf Bohr (Grüne) allerdings nicht machen.
Die Personaldecke bei der Polizei bleibt allerdings nach wie vor angespannt – trotz der gestiegenen Zahl von Polizeischülern. „Es gehen natürlich auch weiter Leute in den Ruhestand, sodass an der einen oder anderen Stelle Vakanzen entstehen können“, so Jörg Meier. Er gehe aber davon aus, dass sich die Situation in den nächsten Jahren weiter entspannen werde.
Beiratssprecher Uwe Jahn (SPD) erinnerte daran, dass der Hemelinger Beirat der einzige gewesen sei, der die Reform abgelehnt habe. „Denn diese bedeutet für das Revier Hemelingen eine Abspeckung und das ist immer noch so, deswegen sind uns die Kop-Stellen so wichtig.“ Er wollte von Jörg Meier wissen, ob denn am Revier Osterholz überhaupt genügend Platz für die neuen Kollegen sei.
„Wir haben an vielen Standorten das Problem, dass diese nicht ausgestattet sind für einen modernen Betrieb“, so Jörg Meier. Es gebe mehrere Möglichkeiten dieses Problem anzugehen. Ein Teil des Reviers könnte ins Präsidium in der Vahr verlegt werden. „Es gibt aber auch die Idee, dass das Ortsamt umzieht und dann Räume frei werden oder wir finden einen ganz neuen Standort, der gut erreichbar ist und das Personal aufnimmt, gegenwärtig haben wir da ein Problem.“
Wilhelm Hinners, innenpolitischer Sprecher der CDU in der Bürgerschaft und Kritiker des Reformkonzepts, wollte wissen, wo die Hemelinger nun hingehen, um ihre Anzeigen zu machen und wies daraufhin, dass das Revier in Hemelingen für die Bürger nur noch eingeschränkt geöffnet sei. „Es ist richtig, dass wir dort nicht mehr rund um die Uhr Personal sitzen haben“, so Jörg Meier. Anzeigen werden nun an den zentralisierten Stellen aufgenommen. Die nächste Möglichkeit wäre für Hemelinger Bürger das Präsidium in der Vahr. „In Ausnahmefällen wird es aber möglich sein, dass auch Kops Anzeigen aufnehmen, die verlernen das ja nicht.“
Bisher nur vereinzelt, aber zunehmend immer häufiger werden Hemelinger den neuen Ordnungsdienst im Stadtteil zu Gesicht bekommen. Uwe Papencord stellte dem Beirat die Aufgaben des Dienstes in Hemelingen vor. Noch besteht er nur aus 23 Mitarbeitern, die vor allem in Mitte eingesetzt werden. Dennoch: „In Hemelingen haben wir über 250 Einsatzstunden gehabt, überwiegend mit Müllproblematik“, so Uwe Papencord. Außerdem kümmere sich der Ordnungsdienst um aggressives Betteln, Verkehrsüberwachung, Hundehaltung und Straßenmusiker, zählte Uwe Papencord auf. „Die Resonanz ist durchweg positiv“, resümierte er die ersten Wochen des Ordnungsdienstes.
Gerhard Scherer (CDU) wollte wissen, aus welchen Berufsgruppen sich die Mitarbeiter zusammensetzen. „Überwiegend aus der freien Wirtschaft“, so Papencord. „Verwaltungsangestellte, Rechts- und Notarfachangestellte, wir wollten keine Türsteher-Ausbildung akzeptieren.“
Im Beirat stellte sich die Frage, wie künftig das (Falsch-)Parken von Anwohnern beurteilt würde. „Grundsätzlich ist es so, dass sich alle an die Straßenverkehrsordnung halten müssen, wer das nicht macht, muss damit rechnen, verwarnt zu werden“, betont Papencord. Der Ordnungsdienst werde besonders dort reagieren, wo Sicherheitsbereiche eingeschränkt und Rettungs- und Feuerwehrwege oder Gehwege blockiert seien.
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