
Das Ende der gemeinsamen Treffen ist damit aber noch nicht gekommen, berichtet eine der Teilnehmerinnen: „Da ist etwas zusammengewachsen. Wir sind eine super Truppe, die für die Menschen im Stadtteil viel bewegen möchte“, so Silvia Suchopar. Dabei hatte sie am Anfang gar nicht an der Qualifizierung teilnehmen wollen: „Ich bin schon so lange ehrenamtlich tätig, da habe ich mich gefragt, was ich in diesem Bereich noch lernen soll.“ Doch aus den rund 80 Lehrstunden zu Themen wie „Formen des Engagements“, „Inklusion leben“ und „Gemeinsam Nachbarschaft gestalten“ nahm sie nach eigener Aussage sogar einiges mit: „Ich erfuhr zum Beispiel, wie schwer es ist, sich in einfacher Sprache auszudrücken. Außerdem erhielt ich einen guten Überblick darüber, wo man sich hier vor Ort überall engagieren kann.“
Die von der Bremer Heimstiftung angebotene Fortbildung startete am 24. April in Osterholz im Zentrum für Information, Bildung und Beratung (ZIBB) in der Sankt-Gotthard-Straße und fand dann an wechselnden Orten in Osterholzer Einrichtungen statt – so zum Beispiel auch im Stadtteilhaus OTe. Dort kamen beispielsweise Stephan Marx und Bärbel Bergmann zu einem neuen Ehrenamt: Ab sofort organisieren und begleiten beide die monatlichen Ausflüge für Mieterinnen und Mieter des Hauses.
Die frisch gebackenen „Bürger im Quartier“ entwickelten, begleitet von ihren beiden Dozenten, Monika Thiele und Markus Ihli von der Bremer Heimstiftung, auch ein gemeinsames Projekt: den Bürgertalk. „Wir haben bei unseren Treffen immer viel und ausgiebig über Belange der Zivilgesellschaft diskutiert und dabei gemerkt: Es ist ein großes Interesse da, aber zu manchem fehlt einem einfach das nötige Hintergrundwissen, um sich eine fundierte Meinung zu bilden“, sagt Horst Gerhards. Mit den anderen Teilnehmern lädt er ab Februar 2018 zu einem moderierten Bürgertalk ein. Dabei werden Referenten zu gesellschaftlichen Themen wie Politikverdrossenheit, Integration, die Flüchtlings- oder Sozialhilfe sprechen und mit den Gästen ins Gespräch kommen. „Uns ist der Austausch jenseits von Stammtischparolen wichtig. Deshalb rufen wir diese Veranstaltungsreihe ins Leben“, betont Horst Gerhards. Die Qualifizierung sei Initialzündung für das neue Informationsangebot gewesen, von dem alle Osterholzer profitieren sollen. „Seine eigene Meinung kennt schließlich jeder. Umso spannender ist es doch, von den Sichtweisen anderer zu hören“, findet Stephan Marx.
Die Qualifizierung „Bürger im Quartier“ gibt es seit vier Jahren. In dieser Zeit haben über 70 ehrenamtlich Engagierte an insgesamt sieben Fortbildungen teilgenommen, die die Bremer Heimstiftung in Kattenturm, Osterholz, Vegesack und Bremen-Mitte angeboten hat. Darin erhielten die Teilnehmer in 80 Lehrstunden und etlichen Quartiersexkursionen Einblick in Themen wie „Formen des Engagements“, „Inklusion leben“, „Gemeinsam Nachbarschaft gestalten“ und „Vernetzt arbeiten“. Das erworbene Wissen setzten viele von ihnen in die Praxis um.
Grund genug für die Initiatoren, die „Bürger im Quartier“ zu einem Jahrestreffen am Mittwoch, 22. November, von 14 bis 18 Uhr im Bürgerhaus Weserterrassen einzuladen. Dort haben die ehrenamtlich Engagierten die Möglichkeit, einander kennenzulernen und Ideen für mehr zivilgesellschaftliches Engagement in Bremen auszutauschen.
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
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