
Rund ums Diako wächst der Unmut: Regelmäßig sind nach Schilderungen der Anwohner Offenwarder Straße, Kamerunstraße, Togostraße und Stubbener Straße so dicht geparkt, dass die Parkplatzsuche zermürbend ist und viele Menschen im Quartier weite Wege vom Auto bis nach Hause zurücklegen müssen. Feuerwehreinfahrten und Fahrradwege werden von Falschparkern blockiert und auch auf den Gehwegen im Wendekreis Offenwarder Straße und dem benachbarten Privatparkplatz stehen schon früh morgens Autos, die ganz offensichtlich nicht dorthin gehören. Im Raum steht die Vermutung, dass die Verursacher der Misere womöglich Krankenhaus-Mitarbeiter seien, die auf diese Weise Parkgebühren sparen wollen. In ihrer Verzweiflung haben sich die Anwohner mittlerweile an den Gröpelinger Beirat gewandt. Nun war Diako-Geschäftsführer Walter Eggers zu Besuch im Fachausschuss „Bau, Verkehr, Umwelt und Häfen“, wo gemeinsam nach Lösungen gesucht werden sollte.
Mehrere Halterfeststellungen anhand der Autokennzeichen habe er bereits veranlasst, schilderte Eggers – und auf diese Weise könne er ausschließen, dass bestimmte Fahrzeuge etwa aus Minden und Fulda zum Diako gehörten. Dass allerdings einige der rund 1000 Diako-Mitarbeiter möglichst dicht am Krankenhaus parken wollten, könne auch er nicht verhindern. Das Problem am Wendehammer in der Offenwarder Straße sei langfristig wohl nur mit Pollern in den Griff zu bekommen, ist sich Eggers mit den Ortspolitikern einig.
Diako-Beschäftigte können für 25 bis 30 Euro im Monat einen Parkplatz auf der 5500-Quadratmeter-Fläche gegenüber vom Krankenhaus mieten, schilderte Eggers. 40 Prozent der insgesamt 375 Parkplätze sind ihm zufolge speziell für Mitarbeiter reserviert – 40 Beschäftigte stünden allerdings derzeit auf der Warteliste.
Die vorhandenen Parkflächen reichen also ganz offensichtlich nicht aus, wie Christina Vogelsang, Sachkundige Bürgerin für die Grünen, feststellte. Sie plädiert deshalb dafür, das Krankenhaus bei einer Erweiterung der Parkfläche zu unterstützen. Bereits vor mehreren Jahren war geplant, im Zuge der Umbaumaßnahme „Diako 2015“ den Parkplatz an der Heerstraße um eine zusätzliche Parkebene zu erweitern.
Dieses Vorhaben allerdings gestaltete sich schwierig, wie Eggers nun schilderte. So seien die ursprünglich veranschlagten Kosten aufgrund strenger Auflagen von 1,2 Millionen Euro schließlich auf das Doppelte angestiegen. „Angesichts solcher Summen müssen wir uns als Krankenhaus dann fragen: Investieren wir in Strahlentherapie oder in ein Parkdeck?“
Bei sämtlichen Umbaumaßnahmen habe das Diako alle Stellplatz-Auflagen erfüllt, betont Eggers. Eigens für den bevorstehenden Winter sei nun außerdem ein Nachbargrundstück angemietet worden, um auf diese Weise Ersatz für die Parkplätze vor dem Haupthaus zu schaffen, die beim Umbau verloren gegangen seien. Das Diako sei außerdem ein fahrradfreundlicher Betrieb und viele Mitarbeiter verzichteten auf ein Auto. Den bei der Sitzung anwesenden Anliegern reicht dies nicht. Was aber tun? Die Einrichtung einer speziellen Bewohnerparkzone ist ihrer Ansicht nach in der Nachbarschaft mehrheitlich nicht gewünscht und mit dem Aufstellen von Pollern würde sich aller Voraussicht nach das Problem in die umliegenden Straßen verlagern. Würde wiederum die Polizei verstärkt gegen die Falschparker vorgehen, gingen dadurch etliche bislang geduldete „illegale“ Parkplätze verloren.
Ortsamtsmitarbeiter Ingo Wilhelms will nun das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) sowie den Verkehrssachbearbeiter der Polizei hinzuziehen und prüfen lassen, ob in der Offenwarder Straße Poller aufgestellt werden können. Für den Bereich westlich der Heerstraße müsse man sich aber wohl etwas anderes überlegen. Eine Ideallösung ist dort eher nicht in Sicht – im Quartier gibt es schlichtweg zu wenig Parkraum.
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