
Zusammen mit 40 Mitschülern und Mitschülerinnen standen die vier am Dienstag auf der Bühne im Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70b. Die Aufführung ist Teil eines Jugendprojekts der Domgemeinde, des Bürgerhauses und des Gymnasiums zum Reformationsjubiläum.
„Jeder hat einen Text geschrieben, und wir haben dann einen ausgewählt“, schildert Elsa aus der Neuen Vahr den Werdegang ihres Liedes. Vindas Text, der unter anderem auch aus dem Leben gegriffen sei, sei von allen vieren am einfachsten umzusetzen gewesen und auch thematisch und sprachlich am passendsten, fanden die Jugendlichen. Mit dem Text wandten sie sich an Musiklehrer Patrick Hain, der den Anstoß zur Vertonung gab. „Ich höre einen Text, und mir fällt etwas dazu ein“, sagt der Lehrer. Das, was ihm einfiel, bot er den vier Schülerinnen an.
Sie nahmen es an und entwickelten es weiter, machten es zu ihrem eigenen Ding. Als Gruppe – Elsa mit der Gitarre, Leonore aus Sebaldsbrück am Bass, Vinda aus Gröpelingen am Klavier und Tabea aus dem Peterswerder, die den Text singt – werden sie im Bürgerhaus auftreten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können sich zumindest bei diesem Vortrag auf etwas leisere Töne einstellen. „Dadurch, dass es mit Moll anfängt, klingt es relativ melancholisch“, sagt Tabea über ihr Lied.
Bei anderen Gruppen klingt das schon ganz anders. Es wird gerappt, Gedichte werden vorgetragen und Texte schauspielerisch interpretiert. Einiges läuft parallel. Während im Gemeindehaus der Domgemeinde am Osterdeich eine Gruppe mit Patrick Hain und Jugenddiakonin Rebeca Bundies musikalisch an den Texten arbeitet, setzt im Bürgerhaus eine andere Schülergruppe ihre Texte mit Lehrerin Marlies Fangmann und Claudia Strauß vom Bürgerhaus Weserterrassen dramaturgisch in Bilder um.
Die Aufteilung ergibt sich aus den Profilen, die die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler gewählt haben. Wer sich für ein Englischprofil entscheide, wähle gleichzeitig Musik mit. Und wer das Deutschprofil wähle, entscheide sich gleichzeitig auch für das Fach Darstellendes Spiel, erklärt Patrick Hain. Zusätzlich leitet der Musiklehrer auch einen offenen Musikkurs, aus dem Schüler ebenfalls an dem Kooperationsprojekt teilnehmen.
Das gebe es bereits seit drei Jahren, erzählt Jugenddiakonin Rebeca Bundies. Viele Konfirmandinnen und Konfirmanden der Domgemeinde besuchen das Gymnasium in der Hamburger Straße. Und es läuft schon seit langer Zeit eine Kooperation mit dem Bürgerhaus. Zusammen habe man überlegt, wie diese Kräfte zusammenkommen können. So entstand die Idee für ein Theater-Literatur-Musik-Projekt. Im Jahr des Reformationsjubiläums, das den Titel „Die Reformation und die Eine Welt“ trägt, machten sich die Jugendlichen, ihre Lehrer und die Kooperationspartner vor allem Gedanken darum, wie sich die Menschen untereinander verständlich machen können. Das Projekt heißt deshalb: „Verstehst du mich?“ Auf der Bühne des Bürgerhauses vermitteln die Jugendlichen Gedanken, die sie in Texte gefasst haben, in Form von Klang, Wort und Bewegung.
„Aus musikalischer Sicht ist der Aspekt des Auftretens wichtig“, sagt Patrick Hain. Der Auftritt sei das Ziel, auf das alle hinarbeiten. Wegbegleiter zu dem Ziel war auch der Bremer Autor Colin Böttger. In einem Workshop hat er die Schüler unterstützt. Die Jugendlichen schrieben die Texte als Hausaufgabe außerhalb der Schule. In der Schule begann dann das Vertiefen und Umsetzen. Einen weiteren Auftritt gibt es diesen Donnerstag, 23. Februar, 10 Uhr im Dom.
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