
„Das ist ein ganz starkes Signal für den ganzen Stadtteil“, versicherte Schulleiterin Monika Steinhauer den mehr als 300 Gästen in ihrer Begrüßungsrede.
Von einem „großen Tag mit großer Freude“ sprach Steinhauer, die selbst dem Schreck nach dem (vermutlich absichtlich herbeigeführten) Wasserschaden im Nachhinein noch etwas Positives abgewinnen konnte. „Dieser Vorfall hat uns alle zusammengeschweißt“, betonte die Schulleiterin, die das Zepter im Oslebshauser Park gerade erst seit knapp zwei Jahren in der Hand hält. Weder die Schulleitung, noch die Lehrkräfte und schon gar nicht die Schülerinnen und Schüler würden sich nach Ansicht der Leiterin davon „aus der Bahn werfen lassen“ – im Gegenteil: „Wir sind dadurch noch enger zusammengerückt“, versicherte Monika Steinhauer, „es ist jetzt wie in einer sehr großen Familie.“
Nach der Grundsteinlegung im April vergangenen Jahres sei das Passivhaus letztlich genau so geworden, wie es sich die Verantwortlichen vorgestellt hätten, betonte die Schulleiterin. Die mehr als 900 Quadratmeter über zwei Ebenen seien derart gestaltet worden, „dass hier sowohl die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer echten Wohlfühlatmosphäre miteinander arbeiten können“.
Sämtliche der 16 neuen Klassenzimmer seien mit einem „ganz tollen Farbkonzept“, so Steinhauer, gestaltet worden, dazu spare die Schule durch die moderne LED-Beleuchtung jede Menge Energie ein. Die dreifach-verglasten Fenster trügen außerdem ihren Teil zur Einsparung von Energie bei, gleichzeitig sorgten sie für ruhigeres Lernen. „Jeder Raum ist mit modernster Technik ausgestattet“, betonte die stolze Schulleiterin, „und am meisten freue ich mich über die hochmoderne Küche.“ Diese sei – im Verbund mit dem angrenzenden Speisesaal – „ein echtes Highlight und passt perfekt in unser Schulkonzept“, verdeutlichte Steinhauer. Die Oberschule im Park ist eine dreizügige, inklusive Ganztagsschule. Gelernt wird in familiärer Atmosphäre. Die Schülerzahl pro Klasse beträgt 18. Zu den besonderen Angeboten zählen unter anderem die Schülerfirma „Die ESSKLASSE“ in den Bereichen Schulcafeteria, Catering und Seniorenservice tätig ist – und für die nun die neue Küche ein absoluter Volltreffer ist.
Auch für Kinder-und Bildungssenatorin Caudia Bogedan ist der Neubau in Oslebshausen „ein echtes Leuchtturm-Projekt für die ganze Hansestadt“. Obwohl die SPD-Politikerin hochschwanger ist, wollte sie es sich nicht nehmen lassen, an dem Sommerfest teilzunehmen. „Wir waren nicht ganz sicher, ob es vom Termin hernach passen würde“, erklärte Bogedan schmunzelnd in ihrem Grußwort, „aber wie sie sehen, bin ich heute tatsächlich hier.“ Rund 4,6 Millionen Euro habe ihr Ressort für den Neubau locker machen können, trotz knapper Kassen sei es „eine absolut wichtige und richtige Investition“ gewesen. Mit dem Neubau wolle die Senatorin zum einen den Wandel der Schule von einem Förderzentrum für lernschwache Schülerinnen und Schüler zu einer Oberschule unterstützen. Bogedan: „Auf der anderen Seite dürfen es die Verantwortlichen auch als Lohn für ihre tolle pädagogische Arbeit hier verstehen.“
Ortsamtsleiterin Ulrike Pala stand die Freude über das gelungene Projekt förmlich ins Gesicht geschrieben: „Ich bin wirklich sehr stolz“, erklärte Pala in ihrem Grußwort, „die großen Anstrengungen für alle Beteiligten haben sich wirklich gelohnt.“ Mehrere Monate hätten Schüler und Lehrer auf einer riesigen Baustelle zugebracht, für einen der bevölkerungsstärksten und jüngsten Bremer Stadtteile sei der Neubau „ein wichtiges Zeichen seitens der Bildungsbehörde, dass hier niemand vergessen wird“. Den Wasserschaden rückte auch die Ortsamtsleiterin in ein leidlich positives Licht: „Dadurch sind Schüler und Lehrer ganz eng zusammengerückt“, erklärte Pala, „auch das macht das Einmalige an dieser tollen Schule aus.“
Nach dem offiziellen Teil übernahm schließlich der Spaß die Regie, innerhalb eines bunten Rahmenprogramms präsentierten sich zahlreiche Kooperationspartner der Oberschule im Park mit lustigen Aktionen, viel Musik und jeder Menge Leckereien für groß und klein. Das Bürgerhaus Oslebshausen war durch Leiter Ralf Jonas ebenso präsent, wie Arton Véliu, dessen Hip-Hop-Session mit einem großen Teil der Schülerinnen und Schülern aufgeführt wurde. Das mobile Atelier von Kultur vor Ort sammelte unter Leitung von Dominika Pioskowik an zwei Leinwänden die guten Wünsche der Schüler, Lehrer oder Besucher und verschiedene Vereine und andere Einrichtungen aus dem gesamten Stadtteil luden bei unterschiedlichsten Aktivitäten zum Kennenlernen und Mitmachen ein. Zum Auftakt des Sommerfestes bescherten die Trommelschüler von Sascha Suso und Moritz Koch den vielen Besuchern traditionsgemäß ein wahres „Trommelfeuer“. Im Anschluss feierten sämtliche Beteiligten gemeinsam mit Schülern und Lehrern sowie unzähligen ehrenamtlichen Helfern ein fröhliches Sommerfest.
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