
Seit einem guten Dreivierteljahr macht ein ehrenamtliches Team im Jugendzentrum Fahrräder für Flüchtlinge flott, und die Nachfrage ist noch lange nicht gestillt. Wer also noch ein ungebrauchtes Rad im Keller stehen hat, oder auch Ersatzteile, um reparaturbedürftige Exemplare wieder straßentauglich zu machen: Hier ist so etwas garantiert bestens aufgehoben.
Denn fast 240 Flüchtlinge haben die Männer bis jetzt mobil gemacht für die Integration. Die Namen von 580 weiteren Frauen, Männern und Kindern stehen auf der Warteliste, berichtet Gerd Kaschke, der die Findorffer Fahrradwerkstatt ins Leben gerufen hat: Offensichtlich weit mehr, als in Findorff zu Hause sind. „Irgendwie hat sich das in der Stadt bis nach Bremen-Nord und Mahndorf herumgesprochen“, staunt er.
Mit Martin Caesar und Rainer Hauber hatte der Maschinenbauer im Ruhestand von Anfang an zwei handwerklich ebenso geschickte Kollegen im Boot. Mittlerweile trifft sich ein fünfköpfiges Team jeden Donnerstagnachmittag im Jugendzentrum, das für das handfeste Engagement seinen Werkstattraum im Erdgeschoss zur Verfügung stellte. In den Sommermonaten bildeten sich lange Schlangen vor dem Jugendzentrum, erzählt Martin Caesar. Auch heute sind wieder zehn, zwölf junge Männer da, die unter fachmännischer Aufsicht auch selbst Hand anlegen. So ist das hier nicht nur üblich, sondern auch erwünscht, betont Martin Caesar. Jedes ausgegebene Fahrrad bekommt sogar einen Fahrradpass und einen Aufkleber der Werkstatt als Nachweis für die künftigen Eigentümer.
Damit die fünf Aktiven weiterhin gut zu tun haben, sind sie auf frischen Nachschub an Fahrrädern angewiesen, aber auch auf Austauschteile jeder Art. Für brauchbare Sättel, Pedalen, Kabel, Mäntel, Schläuche, Griffe, Lampen, Dynamos, Bremszüge oder Seitenständer ist die ehrenamtliche Fahrradwerkstatt ebenfalls dankbar, sagt Gerd Kaschke.
Da kam der Besuch von Barbara Gemke, Annette Meier und Susanne Theobald gerade zur rechten Zeit: Die drei Freundinnen überbrachten die Spendensammlung ihres uneigennützigen „Findorffer Adventskalenders“. Bei den insgesamt elf besinnlichen Zusammenkünften waren in der Vorweihnachtszeit insgesamt rund 460 Euro zusammengekommen, berichtete Annette Meier, und der Zuspruch sei mit bis zu fünfzig Gästen jedes Mal so erfreulich gewesen, dass die Aktion in der kommenden Weihnachtssaison auf jeden Fall wiederholt werden soll.
Die Fahrradwerkstatt wird sich für dieses Weihnachtsgeschenk Ersatzteile und vor allem diverse Spezialwerkzeuge anschaffen können, erzählte Gerd Kaschke. Die ehrenamtliche Fahrrad-Werkstatt ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr aktiv im Jugendzentrum Findorff, Neukirchstraße 23a. Fahrräder und Ersatzteile können persönlich im Jugendzentrum abgegeben werden. Für Nachfragen ist Gerd Kaschke telefonisch zu erreichen unter der Rufnummer 01 60 - 91 76 45 52.
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