
Jan Dierk Stolle aus der Baubehörde und Markus Haacke aus dem Wirtschaftsressort touren derzeit durch sämtliche bremischen Beiratsgebiete, um den von ihren Ressorts, der Handelskammer und einem Dortmunder Gutachterbüro erarbeiteten Entwurf zur Fortschreibung des Zentren- und Nahversorgungskonzepts vorzustellen. Bis zum 31. März sollen die Beiräte zu dem Konzept Stellung nehmen, das Stolle zufolge zwei Ziele hat: „Die Stärkung, den Erhalt und die Entwicklung der Zentren sowie die Sicherung und Weiterentwicklung der Nahversorgung.“
So auch in Walle, wo am 10. Februar der Bauausschuss das Thema auf der Tagesordnung hatte. Konzept-Grundlage ist eine Übersicht, in der 2017 die Stadtplaner für jeden Einzelhandelsbetrieb jeweils notiert hatten, welche Waren dort auf wie viel Fläche verkauft wurden. In Walle hat demnach die Anzahl der Betriebe von 205 im Jahr 2006 auf 192 im Jahr 2017 leicht abgenommen, wie es Stolle zufolge stadtweit zu beobachten ist. Walles zu sicherndes Einzelhandels-Stadtteilzentrum ist nach Ansicht der Experten aber gut integriert und zu erreichen, hat einen guten Branchenmix und wird durch andere Angebote wie zum Beispiel Gastronomie gut ergänzt. „Das Zentrum ist insgesamt, auch im Vergleich zu anderen, gut aufgestellt“, sagt Stolle. Schöner wäre aber, wenn die Bereiche Waller Heerstraße und Vegesacker Straße städtebaulich besser miteinander verbunden wären. Im Bereich Nahrungs- und Genussmittel sei das Angebot sehr gut, allerdings gebe es nur einen Drogeriefachmarkt.
Eine vermutlich von vielen Wallern gewünschte Reaktivierung des Baumarktes an der Holsteiner Straße passt dabei Stolle zufolge „eher nicht“ ins Konzept: „Wir sehen als Standort für einen Baumarkt eher Oslebshausen.“ Und die Waller haben noch mehr Wünsche. So bräuchte der Wochenmarkt, den die Planer als „attraktiv“ einstufen, nach Ansicht von Franz Roskosch (CDU) und Jürgen Pohlmann (SPD) dringend ein neues Konzept und mehr Angebote – vielleicht auch zu anderen Uhrzeiten. Das Walle-Center habe viel Kaufkraft aus der Vegesacker Straße abgezogen, sagt wiederum Jörg Tapking (Linke), der die Planer nach ihren Strategien zur Wiederbelebung der Geschäfte in Walles Zentrum fragte. „Der Standort Walle hat es grundsätzlich schwer zwischen der Waterfront und der City“, sagt dazu Markus Haacke. Das Zentrenkonzept biete lediglich einen räumlichen Rahmen, ergänzt Stolle: „Aktiv kann das aber keine Entwicklung anstoßen.“
Für die nördliche Überseestadt empfehlen die Gutachter einen Nahversorgungsstandort, der nun übergangsweise in die Green-
yard-Halle beim Großmarkt kommt. Zunächst für drei Jahre, so Haacke: „Bis dahin wollen wir den Standort Marcuskaje so weit entwickelt haben, dass er dann eröffnet.“
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was auf den tisch kommt.
und wer greift vorher ins regal ?
de muddi ...