
Seit fünf Jahren wird nun schon im Quartiersbildungszentrum Morgenland, kurz: QBZ, gleich neben der Grundschule Fischerhuder Straße mit kulturellen Mitteln an der Zukunft der Bildung gearbeitet. Aus diesem Anlass ist nun eine Broschüre erschienen und dort erhältlich, die neben einem Rückblick auch einen Ausblick und eine Einordnung der verschiedenen Aktivitäten innerhalb der Einrichtung vornimmt.
Das QBZ Morgenland, dessen Team sich eine Vollzeit-Stelle teilt, ist sozusagen das Basislager der Gröpelinger Bildungslandschaft – also des Verbunds verschiedener Bildungsakteure wie Schulen und Kitas, die hier gemeinsam Ziele und Strategien entwickeln, um zum Beispiel Übergänge oder die Rahmenbedingungen vor Ort kontinuierlich zu verbessern.
„Dabei konzentrieren wir uns auf drei Schwerpunkte“, sagt Christiane Gartner, Geschäftsführerin des Trägervereins Kultur vor Ort, der das QBZ seit 2015 im Auftrag der Bildungssenatorin betreibt: „Erstens: Wie können wir Sprachbildung, den Erwerb der deutschen Sprache und die Mehrsprachigkeit fördern? Zweitens: Wie können wir Eltern in die Bildungsprozesse ihrer Kinder einbinden? Und drittens: Wie können wir die Bildungsakteure besser verzahnen und zusammenbringen?“
Ortsamtsleiterin Ulrike Pala hat den 2008 gestarteten Diskussionsprozess begleitet, an dessen Ende 2015 die Eröffnung des QBZ Morgenland in seiner heutigen Form stand: „Es war auch eine lange Auseinandersetzung, ob wir in Richtung Soziales oder Bildung gehen wollen und ob zum Beispiel der schulärztliche Dienst mit hereingenommen wird. Dann wäre das Gebäude aber auch besetzt gewesen.“
Stattdessen ist das Herzstück der Einrichtung ein 120 Quadratmeter großer moderner Atelierraum geworden: Das Mo43 – die „Werkstatt für Wort und Sinn“ – bietet Raum für künstlerische Arbeit. Hier werden Kinder und Jugendliche eingeladen und ermutigt, über den Weg der Kunst zu zeigen, was in ihnen steckt. Zum Beispiel, wenn sie gemeinsam mit Kerstin Holst in der Buchwerkstatt ihr eigenes Buch schreiben und gestalten. Im Mo43 stehe bewusst die Sprachbildung im Mittelpunkt, sagt Julia Klein: „Denn Sprache ist soziales und kulturelles Kapital. Sie ist ein wichtiger Schlüssel für kulturelle Teilhabe und man braucht sie beim Verhandeln, um seine individuelle Wahrnehmung in Worte zu fassen.“
Gerade auch jetzt zu Corona-Zeiten sei das Mo43 ein Segen, findet Klein: „Das ist ein realer Ort, der in zwei Teile zu teilen ist. So kann man, wenn wir mit vielen Kindern hier sind, in zwei Gruppen arbeiten. Und jetzt können wir hier mit Kleingruppen arbeiten.“
Nach dem 2009 eröffneten QBZ Blockdiek und dem 2010 gestartetem QBZ Robinsbalje in Huchting war die Gröpelinger Einrichtung 2015 die dritte dieser Art in Bremen – und womöglich nicht die letzte. „In den Koalitionsverhandlungen wurde formuliert, dass der Ausbau weiter vorangetrieben werden soll“, sagt Karla Wagner, Referentin für Ganztagsangebote/Ganztagsschulen und Quartiersbildungszentren (QBZ) in der Bildungsbehörde. Ihr zufolge wäre auch in Bremen-Nord ein QBZ erstrebenswert.
Aber auch der Waller Beirat findet das Konzept überzeugend: Er wünscht sich seit Längerem ein QBZ auf dem Gelände der Berufsschule für Groß- und Außenhandel und Verkehr an der Ellmersstraße.
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