Bitte melden Sie sich an, um den Kommentarbereich zu nutzen.
Die Findorffer Kirche St. Bonifatius ist dabei, ihr Gesicht zu verändern. Die katholische Gemeinde wird in ihren Kirchenräumen Platz für eine Kindertagesstätte schaffen. Das Gotteshaus soll in den kommenden Monaten aus- und umgebaut werden. Insgesamt 80 bis 85 Kinder in zwei Krippen- und drei Kindergartengruppen sollen Platz finden. Wunsch der Gemeinde ist es, dass die neue Kita in Trägerschaft des Katholischen Gemeindeverbandes (KGV) ihren Betrieb zum Kindergartenjahr 2020/21 aufnehmen kann. Höchste Zeit: In Findorff werden neue Betreuungsplätze dringend gebraucht.
Die frühere Kirchengemeinde St. Bonifatius wurde Anfang 2007 zusammen mit den katholischen Gemeinden St. Josef, St. Marien und St. Nikolaus zur Kirchengemeinde St. Marien zusammengeschlossen. Gruppenräume sollen im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss entstehen. Das zweite Geschoss wird sich die Kita mit dem „Bonifatiussaal" teilen, in dem künftig Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen stattfinden werden.
Äußerlich werde die Veränderung des Kirchengebäudes, das Anfang der 1950-er Jahre entstand, vor allem durch den Einbau von Fenstern und Balkonen ins Auge fallen, erklärte Holger Albers aus dem Vorstand der KGV-Verbandsvertretung im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Findorffer Sozialausschusses. Von einem neuen, barrierefreien Zugang und den Einbau eines Aufzugs werden auch die älteren Gemeindemitglieder profitieren, so Albers. In Vorbereitung der Umbaumaßnahmen mussten in Abstimmung mit der Baumschutzverordnung bereits einige Bäume auf dem Kirchengelände weichen – teils, weil sie nicht mehr standfest waren, teils, weil sie einer notwendigen Rampe im Wege standen, erläuterte der Bauingenieur auf Nachfrage. Da die Genehmigungsverfahren länger in Anspruch nähmen als geplant, rechne die Gemeinde mit einem Baubeginn nicht vor Ostern dieses Jahres.
Obwohl die aktuellen Zahlen zu Angebot und Nachfrage im Bereich der Kindertagesbetreuung für Findorff noch nicht vorliegen, zeichnet sich bereits ab, dass es in diesem Jahr besonders eng wird. So berichtete Heidrun Glorian, Leiterin des Kinder- und Familienzentrums an der Augsburger Straße, den Ausschussmitgliedern von einem „unglaublichen Überhang" an Anmeldungen: Konkret musste die Findorffer Einrichtung in städtischer Trägerschaft laut Glorian insgesamt 66 Kindern Absagen erteilen - davon 26 Kindern im Alter unter einem Jahr. Das Senatsressort für Kinder und Bildung rechnet mit steigenden Kinderzahlen im Stadtteil Findorff. Über das Kita-Neubauprojekt an der Corveystraße, das für Entlastung sorgen soll, gebe es keinen neuen Sachstand, hatte Stadtteilsachbearbeiterin Christina Contu aus der Behörde erfahren. Das Senatsressort für Kinder und Bildung prüft derzeit, ob sich ein Areal auf der Bezirkssportanlage für den Kita-Neubau eignet.
Immer enger wird es auch im Bereich des Betreuungspersonals, hörte der Ausschuss. Grundsätzlich sei ihre Einrichtung, in der 80 Kinder im Elementarbereich und 20 Krippenkinder betreut werden, personell zufriedenstellend besetzt, erklärte Glorian, die das Haus von Kita Bremen seit zweieinhalb Jahren leitet. Problematisch werde es jedoch sofort, wenn Kräfte wegen Krankheit, Schwangerschaft oder Fortbildungen ausfielen und nicht vertreten werden könnten. Personelle Verstärkung wünsche man sich auch für die Krippengruppen, die vor Jahren von acht auf zehn Kinder aufgestockt wurden, ohne die Personalstunden entsprechend zu erhöhen. „Daher fehlt uns pro Gruppe fast eine halbe Stelle“, erklärte die Pädagogin.
Der Mangel an qualifizierten Fachkräften habe die Einrichtungen mittlerweile „mit voller Wucht“ getroffen, bestätigte Dirk Sommer, Regionalleiter für die Tagesbetreuung Kita Bremen. Der städtische Träger mit rund 2300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei quasi permanent auf der Suche nach Personal. „Aber zurzeit sind die Bewerberzahlen im einstelligen Bereich“, so Sommer. „Wir haben etliche Vakanzen.“
|
Im Garten gibt es immer was zu tun. Unsere Redakteurin Patricia Brandt begleitet das Gartenjahr mit einem Augenzwinkern in ihrer Kolumne. Inzwischen ist die 100. WESER-KURIER-Gartenkolumnen erschienen. Sie schildert die Ängste und Sorgen des Hobbygärtners und nimmt Marotten auf die Schippe.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
job4u ist die regionale Plattform, wenn es um Lehren und Lernen geht. Neben dem WESER-KURIER, der Handelskammer und der Handwerkskammer Bremen machen sich hiesige Firmen für junge Leute stark.