
Die Ölhafen-Crew möchte dauerhaft auf dem Grundstück am Hagenweg bleiben. Das Umweltressort würde – wie berichtet – das Projekt gerne als Sondernutzung legalisieren. Und was wünschen sich die Kleingärtner in den benachbarten Parzellengebieten? Um auch ihre Interessen im weiteren Prozess berücksichtigen zu können, bietet der Waller Beirat ihnen nun ein Forum, in dem Wünsche und Anliegen gesammelt werden: Bis zum 5. Januar können sich interessierte Parzellisten, Vereine und Eigentümer von Eigenlandparzellen im Zuge einer Befragung äußern.
Dabei können allgemeine Sorgen und Probleme benannt werden – insbesondere aber auch solche zum Thema Kleingartennutzung/ Ölhafencrew. Hierzu sollen außerdem ein Ziel sowie ein Lösungsansatz formuliert werden. Wer im Zuge der Befragung seine Interessen einbringen möchte, findet die notwendigen Unterlagen auf der Website des Ortsamts unter www.ortsamtwest.bremen.de („Walle“/ „Termine“/ „Fachausschuss Quartiers- und Stadtteilentwicklung“).
Am Runden Tisch zum Thema Hagenweg/ Ölhafen-Crew wurden bereits verschiedene Belange der Kleingartennutzer in der Waller Feldmark angesprochen, etwa Regeln beziehungsweise Einschränkungen durch das Bundeskleingartengesetz sowie Probleme mit der Wasserversorgung.
Für beide Seiten „müssen zufriedenstellende, pragmatische Lösungen gefunden werden“, sagen Karsten Seidel (Grüne) und Jörg Tapking (Linke), die den Fragebogen gemeinsam entwickelt haben: „So können wir gemeinsam zur Lösung der Probleme beitragen. Soweit es Nachbarschaftskonflikte gibt, müssen diese natürlich thematisiert werden.“
Die Ergebnisse der Befragung bilden die Grundlage für die weitere Diskussion: Am 21. Januar hat der Fachausschuss Quartiers- und Stadtteilentwicklung des Waller Beirats das Thema auf der Tagesordnung. Dort gibt es dabei durchaus unterschiedliche Positionen. So war Anfang Dezember die Forderung von FDP und CDU, das Grundstück am Hagenweg bis zum 28. Februar zu räumen, im Beirat mehrheitlich abgelehnt worden.
Der ehemalige Beiratssprecher Wolfgang Golinski betont, der Beirat habe sich stets als Interessenvertreter aller Bewohner des Stadtteils gesehen. Er habe in den vergangenen Monaten aber den Eindruck gehabt, dass es Teilen des Beirats eher um die Belange der Ölhafen-Crew als um die der Parzellisten gegangen sei: „Dank meines Bürgerantrages vom 14.Juli, dem Engagement von Vereinsvertretern und auch der Einsetzung eines Runden Tisches durch die Senatorin kommt es jetzt zu einem gemeinsamen Prozess mit allen Beteiligten, der ergebnisoffen gestaltet werden soll. Dies ist zu begrüßen, weil damit auch die Interessen der Kleingartenvereine wieder stärker in den Fokus geraten.“
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