
Auf welcher Route könnte eine Straßenbahn vom Hansator zur Hafenkante durch die Überseestadt verkehren? Genau sechs verschiedene Streckenführungen hat das Team um Maximilian Blobel, im Mobilitätsressort zuständig für den Straßenbahnnetzausbau, auf der Suche nach einer schnellen und für möglichst viele Anwohner und Arbeitnehmer gut zu erreichenden Verbindung von der City in die Überseestadt aus mehr als 100 Vorschlägen herausgefiltert.
Blobels Auftrag ist es zu prüfen, ob eine Verlängerung der Straßenbahn bis zum Waller Sand technisch überhaupt möglich wäre; daran anschließend gilt es außerdem, im Zuge einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung herauszufinden, ob der Bau solch einer neuen Strecke vom Bund gefördert würde.
Wie nun in einer Videokonferenz des Waller Beirats zu erfahren war, kristallisiert sich dabei grob heraus, dass eine Streckenführung entweder nördlich vom Europahafen über die Konsul-Smidt-Straße oder aber südlich vom Europahafen im Bereich der Überseeinsel über Hoerneckestraße, eine geplante Brücke über das Hafenbecken, den zukünftigen Europaplatz beim Schuppen Eins beziehungsweise dem neuen Europaquartier und Konsul-Smidt-Straße in Richtung Kommodore-Johnsen-Boulevard beziehungsweise Herzogin-Cecilie-Allee besonders sinnvoll und auch technisch machbar wäre. Alle sechs möglichen Varianten verlaufen somit am Großmarkt vorbei über die Konsul-Smidt-Straße, unterscheiden sich aber vor und hinter diesem Abschnitt. So wären beim Endpunkt Waller Sand eine Wendeschleife oder eine Blockumfahrung möglich – und in beiden Fällen auch ein späterer Brückenschlag in Richtung Gröpelingen.
Nun geht es darum, diejenige Variante zu bestimmen, die für die meisten Fahrgäste attraktiv wäre. Denn langfristig sollen schließlich der öffentliche Verkehr gestärkt und Staus vermieden werden. Zur Frage der sogenannten Zielerreichung laufen derzeit noch gutachterliche Untersuchungen; die Ergebnisse – und damit die beste Variante – sollen am 17. Februar vorliegen.
Wäre eine Verlängerung der Straßenbahn technisch machbar, politisch gewollt und könnte auch gefördert werden, so wäre noch ein Planfeststellungsverfahren nötig, bevor tatsächlich gebaut werden könnte. Bei optimistischer Schätzung könnte die neue Straßenbahn womöglich 2028 in Betrieb gehen, sagt Blobel – dies aber ohne Gewähr.
Und wenn die Machbarkeitsstudie ergibt, dass das Vorhaben nicht umsetzbar ist? Nach einem entsprechenden Umbau könnte dann auch der Bus – der bislang Auf der Muggenburg und auf der Eduard-Schopf-Allee regelmäßig im Stau feststeckt – unabhängig vom restlichen Verkehr über die Gleise der Straßenbahn geführt werden, so Blobel: „Wir hoffen aber, dass es mit der Straßenbahn klappt.“
Schließlich gehe es dabei nur um etwa zweieinhalb Kilometer neue Infrastruktur – aber mit großer Wirkung: „Wenn man zu Fuß oder mit dem Rad dort unterwegs ist, dann merkt man, was für ein lang gestreckter Raum das ist.“
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Auf den Schildern wird deutlich darauf hingewiesen, dass ...