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1993 ging der Sender dort als Offener Kanal erstmals auf Sendung; im Herbst beschloss nun der Landesrundfunkausschuss, die 600 Quadratmeter großen Findorffer Produktions- und Studioräume zum 31. Dezember aufzulösen und den Bürgerrundfunk anschließend an unterschiedlichen Standorten in den Stadtteilen dezentral neu aufzustellen. Denn er finanziert sich wie auch die öffentlich-rechtlichen Programme über die Rundfunkgebühren - und da diese Einnahmen 2009 offenbar sanken, suchte die Bremische Landesmedienanstalt (Brema) als Trägerin von Radio Weser.TV nach Sparmöglichkeiten.
Die Lösung fand sich mit einer Dezentralisierung: Während die Bremer Radio-Weser-TV-Mitarbeiter in die Brema-Räumlichkeiten am Richtweg umzogen, von wo aus nun auch die Geräteausleihe stattfindet, gehen die ehrenamtlichen Nutzer seit Januar live von zu Hause oder aus den Medienwerkstätten mehrerer Kooperationspartner auf Sendung. Entsprechende Kooperationsverträge wurden laut Brema-Pressesprecher Sven Petersen bereits mit der Kulturwerkstatt westend, dem Nachbarschaftshaus Helene Kaisen und der Medienwerkstatt im Kulturladen Huchting geschlossen; Verhandlungen laufen unter anderem mit der Musikschule Bremen. Produziert werden die Sendungen in Eigenregie, auf Wunsch gibt es vor Ort aber auch Betreuung durch die Radio-Weser-TV-Medienberater, die jetzt 'Team für Medienkompetenz' heißen.
Die drei Studios wurden inzwischen komplett ausgebaut. Radiostudio 1 wird Ende Januar im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen eingerichtet, von wo aus Christine Renken und Karoline Lentz das Stadtteilradiomagazin 'na? - so was!' senden. Mit ihrer ersten Live-Sendung von dort aus waren auch 'De Plattsnuten' als weitere na?-Nutzergruppe schon 'on air'. Radiostudio 2 möchte die Brema gerne der Uni für das Campus-Radio anbieten, und das mobile Studio von Radio Weser.TV bleibt zunächst in Huchting, wo es schon seit etwa zwei Jahren untergebracht ist.
Fernsehstudio jetzt im "westend"Das Fernsehstudio fand in der Kulturwerkstatt westend eine neue Bleibe. Mitte Februar beginnt der notwendige Umbau; neben dem Einbau von Licht- und Tonanlage wird insbesondere die Galerie verbreitert, damit dort die Regie Platz findet. Außerdem tauschte die BSAG ihre Toilettenräume gegen einen kleineren Bereich, damit ein Unterstellplatz für die Kameras entstehen kann.
Fünfmal im Monat, so der Plan, verwandelt sich die westend-Halle dann in ein Fernsehstudio, in dem alle Nutzergruppen Sendungen aufzeichnen können. In den Augen von Kulturwerkstatt-Geschäftsführer Stylianos Eleftherakis ein großer Gewinn: 'Wir wollen versuchen, auch eigene Produktionen in unser Konzept einzubinden'. TV-Live-Sendungen wie in der Findorffstraße gibt es übrigens in Bremen nun nicht mehr - diese sind nur noch vom Radio-Weser-TV-Studio in Bremerhaven aus möglich.
Obwohl es dafür von einigen Bremer Nutzern Kritik gehagelt hatte, zeigt sich Sven Petersen zufrieden mit dem Umzug: 'Es gibt jetzt sogar eher mehr Nutzer und Anfragen für neue Projekte. Die Leute sehen: Der Bürgerrundfunk kommt zu ihnen in die Stadtteile'. Über den im bremischen Landesmediengesetz festgeschriebenen Bürgerrundfunk soll allen Bürgern im Sinne der Meinungsvielfalt der Zugang zum Rundfunk gewährt und ihre Medienkompetenz gefördert werden.
Am 1. Februar treffen sich um 19 Uhr Hörfunk- und TV-Nutzer von Radio Weser.TV im westend, Waller Heerstraße 294. Wer am morgigen Dienstag um 19.30 Radio Weser TV einschaltet, kann in der Sendung 'BremerSport-TV' des Landes- und Kreissportbundes einige Umzugs-Impressionen am Bildschirm miterleben.
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