
Grohn.
Die Grundschule am Wasser soll einen Aufzug bekommen, damit das Gebäude komplett barrierefrei wird. Eine entsprechende Vorlage des Bildungsressorts berät die Deputation für Bildung heute. Mit dem Umbau soll behinderten Kindern der Zugang zu den oberen Etagen erleichtert werden.
Bisher seien diese Etagen lediglich über einen großen Umweg über den Schulhof barrierefrei erreichbar, sagt der Schulleiter Friedrich Marotzke. Dieser Umweg sei nicht zumutbar, zumal bei Sturm und Regen. An der Grohner Schule lernen derzeit rund 200 Kinder. Mehr als 30 von ihnen sind geistig oder körperlich behindert, darunter ist eine Rollstuhlfahrerin. Sie bräuchte mit einem Aufzug keinen erwachsenen Begleiter mehr, um etwa die behindertengerechte Toilette im Erdgeschoss zu benutzen. „Wir erziehen unsere Schüler mit Förderbedarf natürlich zur Selbstständigkeit, wie wir das auch mit allen anderen Kindern tun“, betont Marotzke.
Laut der Senatsvorlage wurden für den Aufzug mehrere Standorte geprüft. Der Lift soll nun innerhalb des Gebäudes „im vorderen Treppenbereich“ gebaut werden und alle drei Etagen bedienen. Draußen, vor dem Haupteingang, müsse eine vorhandene Rampe an die zulässige Rollstuhlsteigung angepasst werden.
Ein innenliegender Fahrstuhl werde von der Schule und dem Landesbehindertenbeauftragten favorisiert, heißt es in der Vorlage weiter. Das sei zudem günstiger als ein Aufzug außerhalb des Gebäudes. Demnach liegen die berechneten Baukosten bei 253000 Euro inklusive eines „Kostenrisikos bis zehn Prozent“. Die Kosten sollen zu 151000 Euro aus Mitteln zur Förderung Behinderter und zu 102000 Euro aus Geldern zur Umstrukturierung des Schulwesens bestritten werden.
Damit übernähme das Bildungsressort die Kosten; Umbauten zur Barrierefreiheit bezahlt sonst auch der Vermieter der Bremer Schulgebäude, die öffentliche Liegenschaftsverwaltung Immobilien Bremen. Zur Begründung sagte die Sprecherin der Bildungsbehörde, Christina Selzer, der geplante Umbau solle im Zuge der laufenden „kleinen Gebäudesanierung“ zu Brandschutz und Schadstoffen erfolgen und nicht wie sonst im Zuge einer „großen Sanierung“. Wenn die Deputation der Vorlage zustimmt, könnte es recht schnell gehen. Die Bildungsbehörde peilt den Umbau für die Sommerferien an. Und Schulleiter Friedrich Marotzke sagt: „Ich hoffe und rechne damit, dass der Aufzug in diesem Jahr in Betrieb genommen wird.“
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