Eigentlich steht beim Ostasiatischen Verein Bremen (OAV) im kommenden Jahr ein Jubiläum an: Am 26. Februar hätte das Stiftungsfest zum 120. Mal veranstaltet werden sollen. Doch wie zuvor Eiswette und Schaffermahlzeit ist mit dem OAV-Stiftungsfest nun die dritte große Bremer Traditionsveranstaltung abgesagt worden.
Der OAV-Vorsitzende Thomas Kriwat teilte in einem Brief an die Mitglieder und Freunde des Vereins mit, es sei mittlerweile sicher, „dass es keinerlei Planungssicherheit im Hinblick auf das anstehende 120. Stiftungsfest gibt“. Der Vorstand habe daher in seiner Sitzung Ende September beschlossen, dass die Veranstaltung nicht in ihrer traditionellen Form stattfinden könne.
„Wir unterliegen hier den öffentlichen Regelungen und insbesondere dem Hygienekonzepte des Rathauses, was sich pandemiebedingt jederzeit auch kurzfristig ändern kann.“ Weiter heißt es, dass unter diesen Voraussetzungen ein traditionelles Stiftungsfest nicht vorbereitet und organisiert werden könne.
Bis zu 400 Gäste
Normalerweise kommen bei der Veranstaltung Ende Februar gut 400 Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik in der Oberen Rathaushalle zusammen. Bei der Veranstaltung werden Spenden für das Hilfswerk Ostasien gesammelt. Schon in diesem Jahr spielte beim Stiftungsfest das Coronavirus am Rande eine Rolle: Weil das Gastland Japan zum damaligen Zeitpunkt empfohlen hatte, Reisen zu vermeiden, sagte mit Tetsuo Narukawa einer der beiden Ehrengäste seine Teilnahme ab.
Anders als Eiswette und Schaffermahlzeit, die komplett abgesagt worden sind, gibt es im OAV-Vorstand indes Überlegungen, ob das 120. Jubiläum nicht „in einem kleineren, den Umständen angemessenen Rahmen als reine Mitgliederveranstaltung unter Freunden abhalten können“, wie Kriwat weiter in dem Brief schreibt. Darüber werde das Gremium Anfang Januar entscheiden. Mitglieder werden daher gebeten, sich den 26. Februar weiterhin freizuhalten.