Unter dem Dach des Autoscooters „Top In“ ist es trocken. Der Regen macht das Fahrgeschäft somit zu einer Rarität auf dem Freimarkt. Doch das ist Bianca Streuber und ihrer achtjährigen Tochter Mia egal. Sie sind hier wegen der Autos und der Karambolagen. „Wegen des Funfactors“, sagt Bianca Streuber.
Kurze Zeit später sitzen Mutter und Tochter aus Rade im Wagen mit der Nummer 19. Sie drehen Runde um Runde, stets auf der Jagd nach Mias Vater Steffen Kurpjuweit. Immer wieder rumst es gewaltig, aber das macht der Achtjährigen nichts aus. „Ich fand’s gut.“ Mutter und Tochter waren schon vorher Autoscooterfans. Aber für Steffen war es die erste Fahrt. „Das war super. Ich fahr auf jeden Fall noch einmal.“ Die Familienwertung ist eindeutig: volle Punktzahl, was die Action angeht.
Der Scooter scheint eine besondere Anziehungskraft auf die drei auszuüben. Schnell besorgen sie sich neue Chips für eine zweite Fahrt. „Wenn ich es auf den Freimarkt schaffe, bin ich immer hier“, sagt Bianca. „Aber Rade ist ja nicht gerade um die Ecke“, bedauert sie.
Mia und ihre Eltern passen genau ins Raster von Schausteller Ralf Böker. „Nachmittags spielen wir ein bisschen ruhigere Musik für Familien“, sagt Böker. „Hier ist nicht nur Krawall und Action angesagt.“ Der Autoscooter, der von der Familie Robrahn betrieben wird, sei aber hauptsächlich Treffpunkt für die Jugend. „Die sollen sich hier wohlfühlen.“