Der Verein Marßeler Kunst-Fabrik um die Vorsitzende Vera Schöttler ist aus der ehemaligen Holzfabrik in der Stader Landstraße ausgezogen. Das neue Domizil, in dem künstlerische Projekte für Kinder angeboten werden, wird heute mit einer Ausstellung eingeweiht.
Unter dem Namen Marßeler Kunst-Fabrik hatten sich Künstler unter dem Dach einer alten Holzfabrik zusammengefunden. Inzwischen arbeiten hier nur noch drei Künstler. Auch die Kunsttherapeutin und freischaffende Künstlerin Vera Schöttler und ihr Verein Marßeler Kunst-Fabrik sind in neue Räume umgezogen. In der Stader Landstraße 41-43 wird heute ab 18 Uhr Einweihung gefeiert. Vera Schöttler zeigt aktuelle Bilder unter dem Titel „Blumen sind das Lächeln der Erde“.
Der Verein Marßeler Kunst-Fabrik wurde auf Initiative v
on Vera Schöttler vor etwas über einem Jahr gegründet. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Kunsttherapeutin und Künstlerin hatte sie bis dato auch Kunst-Projekte besonders für Kinder aus sozial schwachen Familien organisiert. Auf Dauer wurde es ihrer Aussage nach aber immer schwieriger, eine finanzielle Unterstützung aus Fördertöpfen zu bekommen. Darum fanden sich rund zehn Mitglieder im Verein Marßeler Kunst-Fabrik zusammen. Das Vereinsziel ist, Kindern Kunst und Kreativität näher zu bringen. „Es geht darum, sozial schwachen Familien zu helfen“, so die Vorsitzende.
Inzwischen haben die Vereinsmitglieder in Kooperation mit dem Overbeck-Museum „ein Projekt mit Nachhaltigkeit“ angeschoben. Finanziert durch den Deutschen Museumsbund lernen Schüler der Oberschule an der Helsinkistraße – wie berichtet – das Overbeck-Museum, die Bilder und die Arbeit rund um eine Ausstellung kennen. Die Großen werden ihr Wissen an Schüler der Grundschule Landskronastraße weitergeben. „Sie haben sich schon zu bestimmten Bildern Geschichten ausgedacht und studieren Rollen ein“, erzählt Vera Schöttler.
Die praktische Arbeit – malen zeichnen, plastizieren – wird von den Vereinsmitgliedern betreut und erfolgt in den neuen Räumen des Vereins in der Stader Landstraße gegenüber vom Museum Köksch un Qualm. „Das geht erst einmal bis zu den Sommerferien, danach folgt die nächste Staffel“, erläutert die Vereinsvorsitzende. Die Vereinsmitglieder planen zudem, noch vor den Sommerferien einmal im Monat immer am Sonnabendnachmittag ein Angebot für Kinder unter dem Motto Spaß, Kunst und Bewegung zu organisieren.
Der Verein wird seinen Namen behalten, obwohl er aus der früheren Holzfabrik ausgezogen ist. „Eigentlich bleibt alles beim Alten, nur die Räume sind neu“, geht die 57-Jährige auf den Umzug ein. Sie hat inzwischen ihr neues Atelier in den Räumen des Familienkrisendienstes Merlin eingerichtet, für den sie in ihrer Funktion als Kunsttherapeutin heilpädagogische Einzelmaßnahmen mit Kindern aus problematischen Familien übernimmt. Diese Zusammenarbeit ist unter anderen ein Grund für den Umzug in das neue Domizil.
Zur heutigen Einweihung möchte Vera Schöttler ihre aktuellen Werke präsentieren. Unter dem Titel „Blumen sind das Lächeln der Erde“ hat sie Beobachtungen in der Natur in farbenfrohe, großformatige Bilder umgesetzt. Diesmal sind es überwiegend gegenständliche Arbeiten. „Ich ertappe mich aber immer wieder dabei, ins Abstrakte zu rutschen“, sagt sie lächelnd. Also sind auch einige abstrakte Werke zum Thema Blumen und Natur in der Ausstellung zu sehen, die heute von der Gruppe „Spätlese“ mit Swing umrahmt wird.
Die Ausstellung kann nach der Eröffnung nach telefonischer Terminabsprache unter der Mobilnummer 0173 - 6 11 70 33 besucht werden.