Ausschuss: Verwaltung soll Möglichkeiten und Kosten prüfen Waldgruppe findet Gefallen

Schwanewede. Der Ausschuss für außerschulische Kinderbetreuung befürwortet die Einrichtung einer Waldkindergarten-Gruppe in der Gemeinde Schwanewede. Er hat die Verwaltung jetzt beauftragt, Möglichkeiten und Kosten zu prüfen.
14.11.2014, 00:00 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Gabriela Keller

Der Ausschuss für außerschulische Kinderbetreuung befürwortet die Einrichtung einer Waldkindergarten-Gruppe in der Gemeinde Schwanewede. Er hat die Verwaltung jetzt beauftragt, Möglichkeiten und Kosten zu prüfen.

Auch ein Waldkindergarten braucht eine Betriebserlaubnis von der Landesschulbehörde. Dafür sind bestimmte Auflagen zu erfüllen, erläuterte Ingrid Braach vom Jugendamt des Landkreises im Ausschuss. Eine Gruppe darf nicht mehr als 15 Kinder zählen und muss von Erzieherinnen beaufsichtigt werden.

Vorgegeben ist auch die Betreuungszeit von 8 bis 13 Uhr. Ein Bauwagen, eine Schützhütte oder ein andere beheizbarer Raum sind ebenso vorzuhalten wie eine Toilette in Waldnähe und eine Unterschlupfmöglichkeit für sehr schlechtes Wetter. Der Waldbesitzer muss die Nutzung seines Grundstücks genehmigen.

Träger eines Waldkindergartens kann die Gemeinde, aber auch ein Verein sein. Die Gruppe kann laut Braach eigenständig sein oder einem vorhandenen Kindergarten angegliedert sein, wie es bei der Waldgruppe in Stendorf der Fall ist (wir berichteten). Aus der Praxis der dortigen Gruppe, der bislang einzigen im Landkreis Osterholz, berichteten die Waldpädagoginnen Dörte Köhlenbeck und Heike Müller im Ausschuss.

Mit der Angliederung an eine vorhandene Einrichtung könnte es in Schwanewede möglicherweise Probleme geben, gab Sozialamtsleiter Helmut Tietjen zu bedenken. „Rechtlich darf ein Kindergarten maximal fünf Gruppen haben.“ Die großen Einrichtungen in Schwanewede haben nach seinen Worten das Maß schon erreicht.

SPD und Grüne in Schwanewede können sich den Landesforst „Schmidts Kiefern“ in Brundorf als möglichen Spielplatz für eine Waldgruppe vorstellen. „Die Landesforsten arbeiten andernorts auch schon mit Waldgruppen zusammen“, meinte Andrea Hecht (Grüne). Außerdem gebe es in Brundorf ein Naturfreundhaus mit Toiletten, das sich als Notunterkunft bei schlechtem Wetter anbieten würde.

Die Verwaltung soll jetzt prüfen, ob Landesforsten und Naturfreunde für eine Zusammenarbeit zur Einrichtung einer Waldgruppe bereit sind. Gleichzeit soll sie prüfen, ob es in den Schwaneweder Kindergärten Erzieher gibt, die eine Waldgruppe betreuen würden. Eine andere Frage, die zu klären ist: Was ist mit Waldkindern, die eine Ganztagsbetreuung benötigen? Gibt es Möglichkeiten, sie nach 13 Uhr in einem regulären Kindergarten unterzubringen? Außerdem soll die Verwaltung eine Kostenschätzung für eine Waldgruppe erstellen.

Die Ausschussmitglieder stimmten dann noch einem Erweiterungsbau für den Kindergarten Löhnhorst zu. Die Küche im Erdgeschoss soll vergrößert werden, in einem Zug damit auch ein benachbarter Bewegungsraum. Hintergrund: Immer mehr Kinder nutzen den Mittagstisch im Haus.

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