Das Airbus-Werk in Bremen ist das zweitgrößte in Deutschland. Unter anderem werden dort die Tragflächen aufgerüstet. Auch für die Verteidigungs- und Raumfahrtssparte wird dort viel produziert. Wir zeigen Ihnen, was aus Bremen alles in die Luft geht.
Fotostrecke Was Airbus in Bremen produziert
Bremen. Das Airbus-Werk in Bremen ist das zweitgrößte in Deutschland. Auch für die Verteidigungssparte wird dort viel hergestellt. Wir zeigen Ihnen, was genau.
Das Airbus-Werk in Bremen ist mit mehr als 3000 Angestellten das zweitgrößte in Deutschland. Für die Sparte der zivilen Luftfahrt werden hier hauptsächlich Hoch-Auftriebs-Systeme für die Tragflächen aller Airbus-Flugzeuge entwickelt und hergestellt.

Beispielsweise werden die Tragflächen für die Langstreckenflugzeuge A330, A340 und A350 mit allen elektronischen und hydraulischen Elementen und Systemen zur Flugsteuerung ausgestattet. Außerdem werden alle beweglichen Teile wie Vorflügel, Landeklappen, Querruder und Spoiler montiert, bevor sie zur Endfertigung nach Toulouse gebracht werden.

Für die militärische Sparte, die von den Stellenstreichungen betroffen ist, wird in Bremen am Rumpf für das Transportflugzeug A400M gebaut und komplett mit allen Systemen ausgestattet. Bis zum Ende 2014 sollen die Arbeiten am militärischen Transporter in den Bereich „Airbus Defence and Space“ umgesiedelt werden.

In Spanien wird er mit anderen Teilen zum fertigen A400M zusammengefügt.

Auch sogenannte Frachtladesysteme zählen zu den Kompetenzen des Bremer Standorts. Hierzu gehört die Konstruktion von Laderäumen für die ganze Airbus-Flotte.
Damit es im Flugzeug wenig ruckelt und die Flieger möglichst aerodynamisch sind, wird die Flugphysik in Bremen berechnet. Im Windkanal werden beispielsweise Entwürfe überprüft und optimiert.

Noch höher hinaus als die Flugzeuge, geht es für die Ariane 5. Astrium, das mittlerweile unter dem Spartennamen Airbus Defence and Space firmiert, baut die Oberstufen der Trägerrakete. Mit der Trägerrakete ...

… wird unter anderem das sogenannte ATV ins All befördert, das auch in Bremen gebaut wird. Diese Abkürzung steht für Automated Transfer Vehicle (automatisches Transferfahrzeug). Das ATV ist ein unbemannter Weltraumfrachter der beispielsweise Ausrüstung, Nahrung oder Sauerstoff zur Internationalen Raumstation ISS bringt.

Das ATV wird mit Ariane 5 Raketen ins All befördert und dockt automatisch an die ISS an. Jeder Versorgungsflug – bei dem zirka 7,6 Tonnen Nutzlast in den Weltraum befördert werden – kostet in etwa 330 Millionen Euro. Bis jetzt wurden vier ATVs gebaut. Ein letztes soll im April 2014 starten, danach wird der Bau der Transporter eingestellt.