Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im vergangenen Jahr coronabedingt zurückgegangen. Das teilte das Innenressort nun mit. Als Unfallbrennpunkte haben sich in Bremen der Brill, der Stern und die Kreuzung In der Vahr / Sonnenberger Straße herauskristallisiert, in Bremerhaven waren es die Kreuzungen Stresemannstraße / Grimsbystraße, Langener Landstraße / Cherbourger Straße sowie Columbusstraße / Borriesstraße. Auf diese Stellen konzentriert sich laut Mitteilung die Arbeit der Verkehrsunfallkommissionen, um die schweren Verkehrsunfallfolgen zu reduzieren.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge im Bundesland im vergangenen Jahr 20.247 Verkehrsunfälle verzeichnet. Das seien 3813 Unfälle weniger als in 2019. Insbesondere im Lockdown ist laut Mitteilung die Zahl der bei Unfällen Verunglückten zurückgegangen. „Das Jahr 2020 ist damit mit keinem anderen Jahr seit Erfassung der Verkehrsunfallzahlen vergleichbar“, bilanzierte die Behörde. Neben der Pandemie vermutet der Innensenator, der Rückgang der Zahlen könne auch damit zu tun haben, dass Bauarbeiten auf den Autobahnen abgeschlossen worden waren.
Hauptursache zu schnelles Fahren
Konkret bedeutet das: Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Verunglückten um 720 – von 3865 auf 3145. Es habe vor allem weniger Leichtverletzte gegeben. Insgesamt starben 14 Menschen demnach im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall, 2019 waren es acht Menschen. Als Hauptunfallursachen hat das Innenressort zu schnelles Fahren und zu geringen Abstand ausgemacht, es folgten das Missachten von Vorfahrtsregeln und Fehler beim Abbiegen. Senioren waren den Angaben zufolge an 4307 Verkehrsunfällen (2019: 5228) beteiligt. Trotzdem sei die Zahl der älteren Verunglückten mit 482 „immer noch sehr hoch“, wie die Behörde mitteilte. Zum Vergleich: 2019 waren es 499 Unfälle mit Beteiligung von Senioren.