
Die personellen Probleme bei der Polizei, die unendlichen Querelen um das Stadtamt, die hohe Kriminalitätsrate... Als Innensenator hat Ulrich Mäurer (SPD) viele der großen Probleme Bremens sozusagen direkt vor sich auf dem Schreibtisch. Und Axel Brüggemann wird ihn hierzu befragen – am kommenden Freitag, 3. Juni, bei der zweiten Auflage der neuen Bremer Talk-Reihe WESER-Strand, ab 22 Uhr im Café Sand.
„Der WESER-Strand ist zutiefst politisch, aber nie langweilig. Mit Ulrich Mäurer wollen wir darüber reden, was links ist, wie links – oder rechts – er selbst ist, was er an seiner Partei vielleicht vermisst, und wie Bremen vorankommt. Sinnlich, streitbar, bremisch, das ist unser Motto“, erklärt Chefredakteur Moritz Döbler. Den Auftakt zu der Veranstaltungsreihe des WESER-KURIER machte im Mai ein Gespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden von Werder Bremen, Marco Bode. Werder – das stehe vor allem für emotionales Feeling in der Stadt, sagt Moderator Axel Brüggemann. So gesehen werde die Talkshow diesmal mit dem Innensenator sicher etwas politischer angelegt sein.
Andererseits: „Mich interessiert auch der Mensch hinter dieser Aufgabe, wie er persönlich damit umgeht“, betont der Moderator. Denn Ulrich Mäurer habe einen Job, „den sicher keiner von uns haben wollte“: In einem armen Bundesland genau in dem Bereich an der Spitze zu stehen, in dem die Menschen sofort merken, wenn etwas nicht funktioniert. Etwa beim Stadtamt, wenn sie wochenlang auf die Geburtsurkunde ihres Kindes warten müssen. Oder auf die Zulassung ihres Wagens. Ganz zu schweigen von Kriminalitätsopfern und ihren ernüchternden Erfahrungen, wenn sie sich beispielsweise wegen eines Einbruchs an die Polizei wenden. Oft gehe es bei all‘ dem um den Erstkontakt des Bürgers mit dem Staat. „Wenn er dann merkt, dass viele grundlegende Dinge nicht laufen, wächst doch automatisch der Frust“, deutet Brüggemann einen Themenbereich an, den er am Freitag mit dem Innensenator ansteuern wird. „So etwas schürt das Misstrauen in die Demokratie. Wie will man dann Menschen davon überzeugen, zur Wahl zu gehen?“
Die Talk-Runde am Freitag wird mit einem „privaten Plausch“ an der Bar beginnen. „Um erst einmal so ein wenig den Menschen kennenzulernen.“ Im zweiten Teil des Gesprächs – wofür Brüggemann mit seinem Gast in eine Sofa-Ecke umzieht – sollen dann die Themenfelder abgehandelt werden, mit denen der Innensenator aktuell zu tun hat. Stichworte hierzu sind unter anderem die Kriminalitätsstatistik, das Stadtamt, die Terrorabwehr oder auch der personelle Sparkurs bei der Polizei.
Überraschende Situationen
Herausarbeiten möchte Brüggemann auch, woran es nach Auffassung von Mäurer in all‘ diesen Bereichen hapert. An den Strukturen des Stadtstaates, an der Opposition oder vielleicht auch an der eigenen Partei oder dem Koalitionspartner? „Und wie geht man damit um, wenn man auf Widerstände stößt?“
Was ernster klingt als es gemeint ist. „Der WESER-Strand ist kein heißer Stuhl, unser Gast soll sich ja auch wohlfühlen und Spaß haben“, betont Brüggemann. Dafür habe man sich zwei, drei nette Spiele ausgedacht, über die der Moderator aber vorab nichts verraten möchte. Nur so viel: „Man wird Mäurer in Situationen erleben, in denen man Politiker sonst in Interviews oder Talkshows nicht sieht.“
Der Gast selbst freut sich auf den Freitag, obwohl Talkshows sonst eigentlich nicht so seine Sache sind, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung verrät. Aber der WESER-Strand sei eine gute Gelegenheit, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, so Mäurer mit Blick auf das Konzept der Veranstaltung. Denn das sieht auch die Einbindung des Publikums in die Fragerunde vor. Von daher sei er der Einladung gerne gefolgt. „Sonst kommuniziert man ja häufig nur über E-Mail. Hier besteht die Möglichkeit, direkt mit dem Publikum in Kontakt zu treten und über die Probleme der Stadt zu sprechen.“Mäurer, Jahrgang 1951, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach dem Jurastudium in Marburg und Bremen trat er 1979 in die bremische Verwaltung ein. Als Assessor übernahm er verschiedene Referentenaufgaben in der Dienststelle des Senators für Rechtspflege und Strafvollzug. 1988 wurde er Abteilungsleiter in dieser senatorischen Dienststelle und ab 1997 Staatsrat beim Senator für Justiz und Verfassung. Seit dem 7. Mai 2008 ist Ulrich Mäurer Senator für Inneres in Bremen. Was einen dazu treibt, ausgerechnet diesen Job in Bremen zu übernehmen? Die Antwort gibt es am 3. Juni ab 22 Uhr am WESER-Strand.
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