Unterschriftensammlung auf Stadtteilfest Widerstand gegen AfD-Wahlkreisbüro formiert sich

Nachdem an der Helgolander Straße offenbar ein AfD-Büro eingerichtet worden ist, hat ein neues Waller Aktionsbündnis beim Stadtteilfest mehr als 2000 Unterschriften dagegen gesammelt.
10.06.2018, 19:33 Uhr
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Widerstand gegen AfD-Wahlkreisbüro formiert sich
Von Anne Gerling

Auch in Walle wird die AfD nicht gerade mit offenen Armen empfangen: Nachdem im April bekannt geworden war, dass der Bremer AfD-Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz offenbar ein Wahlkreisbüro an der Helgolander Straße 3 einrichtet, formiert sich dort der Widerstand. Mehr als 2000 Unterschriften hat das kürzlich gegründete Bündnis „AfD Büro? Nirgendwo!“ am Sonntag beim Stadtteilfest auf der Vegesacker Straße auf einem KFZ-Werbeanhänger gesammelt. „Wir wollen lieber kein AfD-Büro in Walle – und auch nicht anderswo!“ ist die dicht mit Signaturen übersäte etwa 11,5 Quadratmeter große Werbefläche betitelt, die anschließend unmittelbar gegenüber dem AfD-Büro aufgestellt wurde.

Phasenweise hatten die Besucher des Stadtteilfestes Schlange gestanden, um mit ihrer Unterschrift Position zu beziehen. Das parteiunabhängige und -übergreifende Waller Bündnis besteht aktuell aus etwa 40 Personen, die während der Aktion nach eigenen Angaben gut 1100 Flugblätter verteilten. Darin heißt es unter anderem: „Walle ist ein Stadtteil, in dem Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen und mit verschiedenen Lebensstilen gut zusammen leben. Wir wenden uns gegen jede Form von menschenfeindlicher Hetze und lehnen deshalb den Versuch der AfD, im Stadtteil Walle ein Büro zu eröffnen, entschieden ab.“

Verschiedenen Medienberichten zufolge wird das Waller Büro von Jonas Schick, einem Mitglied der als rechtsextrem eingestuften Identitären Bewegung (IB), geleitet. Auch Robert Teske von der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA), der im vergangenen Jahr an einer Demonstration der Identitären Bewegung in Berlin teilgenommen hatte, soll demnach dort beschäftigt sein. Bereits im vorigen Sommer hatten Anwohner gegen ein AfD-Büro an der Falkenstraße in der Bahnhofsvorstadt protestiert. Dieses wurde im Herbst wieder geschlossen.

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