Bremen. Die BLG Logistics Group hat einen dicken Auftrag an Land gezogen. Im Zuge einer internationalen Ausschreibung erhielten die Bremer den Zuschlag für ein umfangreiches Paket des Autoteile-Versands von VW. Der Wolfsburger Konzern stellt sein Logistik-Konzept um. In Zukunft werden sämtliche VW-Werke weltweit mit Fahrzeugteilen aus Bremen beliefert.
Die Zusammenarbeit umfasst die CKD-Versandverpackung von Fahrzeugen (Completely Knocked Down: komplett zerlegt) und die Belieferung der weltweiten Volkswagen-Produktionsstandorte mit rund 3000 diversen Fahrzeugteilen und Komponenten, erklärt BLG-Sprecher Andreas Hoetzel.
Die Teile kommen von Automobilzulieferern aus der ganzen Republik. Der Auftrag beinhaltet Empfang, Kontrolle, Lagerung, Verpackungsplanung, Kommissionierung, Containerisierung und Versand sowie das Leergut-Management. Ausgeliefert wird vor allem über Bremerhaven und Hamburg. Der Vertrag beginnt im November 2010 und hat eine Laufzeit von drei Jahren mit Verlängerungsoption. Rund 160 neue Arbeitsplätze werden geschaffen. 'Das sind 160 zusätzliche Stellen, für die wir derzeit Arbeitskräfte suchen', sagt Hoetzel.
Abgewickelt wird das neue Geschäft auf 30000 Quadratmetern Hallenfläche und 5000 Quadratmetern Freilagerfläche im Logistikzentrum der BLG im Güterverkehrszentrum (GVZ). Das Volumen des Auftrags wird mit etwa 400000 Kubikmetern pro Jahr beziffert. Über die finanzielle Größenordnung haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.
'Es freut uns besonders, dass wir für die Autoteilelogistik einen weiteren Großauftrag nach Bremen holen konnten', sagt BLG-Chef Detthold Aden. 'Da kommt uns die langjährige Erfahrung in dieser Königsdisziplin der Logistik zu Gute.'
Hocherfreut zeigte sich auch Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner. Der Auftrag sei ein weiterer wichtiger Beitrag zur Stärkung des Logistikstandortes Bremen. 'Mit diesem Auftrag profiliert sich die BLG erneut als schlagkräftiges Unternehmen, das seine Position am Markt auch in schwieriger Wettbewerbssituation behauptet und ausbaut', so Günthner. Besonders erfreulich sei, dass mit diesem Auftrag 160 neue Arbeitsplätze am Standort geschaffen werden können.