Bremen. Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Händler die wichtigste Zeit des Jahres. Der Geschäftsführer des Bremer Einzelhandelsverband erwartet in diesem Jahr ein deutliches Umsatzplus - und keine Überraschungen bei den Verkaufsschlagern.
„Für den Bremer Einzelhandel ist es die wichtigste Zeit des Jahres“, sagt der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands Nordsee Bremen, Wolfgang Brakhane, über das Weihnachtsgeschäft. 800 Millionen Euro Umsatz machen allein die Händler in Bremen in den Monaten November und Dezember. Das entspricht 20 Prozent des Jahresumsatzes. Bremen liegt damit im Bundestrend. In manchen Branchen ist der Anteil sogar noch höher. So würden etwa 30 Prozent der Spielwaren vor Weihnachten verkauft, erklärt Brakhane.
Die Erwartungen sind dementsprechend hoch. „Wir erwarten ein Plus von zwei bis drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, sagt Brakhane, der gleichwohl darauf hinweist, dass 2009 das Jahr der Wirtschaftskrise war. Wird die Hoffnung Wirklichkeit, wäre damit das Umsatzniveau von 2008 wieder erreicht.
Die Verkaufsschlager werden dabei wohl keine große Überraschung werden. „Traditionell steht die Technik ganz oben auf dem Treppchen“, sagt Brakhane. Fernseher, Laptops, BluRay-Player sind und bleiben beliebte Geschenke. Auch Spielwaren, Schmuck, Uhren und Bücher stehen schon seit langem hoch im Kurs. Einen Rückgang erwartet Brakhane bei Handys. „Dort ist eine gewisse Grundsättigung eingetreten“, meint er.
Die Konkurrenz durch Online-Händler fürchtet Brakhane dabei nicht. Dort werde zwar eine Umsatzsteigerung im Weihnachtsgeschäft von sogar acht Prozent erwartet, die Verluste der Bremer Händler hielten sich aber in Grenzen. Brakhane vermutet dafür zwei Gründe. Viele Kunden wollten vor dem Kauf die Artikel erst einmal in Augenschein nehmen und sich beraten lassen. Ein anderes Argument ist die Lage. „In Bremen bieten zwei wunderschöne Weihnachtsmärkte den Rahmen für den Einkauf“, sagt Brakhane, „das lockt nicht nur viele Bremer sondern auch viele Menschen von außerhalb.“