Rund 2174 Euro zahlt ein Drei-Personen-Haushalt in Bremen pro Jahr an Wohnnebenkosten. Damit bleiben sie in der Hansestadt konstant hoch. Nur in den Städten Hamburg (2203 Euro) und Berlin (2287 Euro) zahlen Bewohner mehr. Das geht aus einem aktuellen Ranking des Bundes der Steuerzahler hervor, der sich die 16 deutschen Landeshauptstädte angeschaut hat.
Hannover hat sich mit Blick auf die vorangegangenen Vergleiche verschlechtert. Innerhalb von fünf Jahren seien die Nebenkosten um 15 Prozent auf nun 2024 Euro gestiegen. Der Bund der Steuerzahler führt das auf die gestiegenen Kosten für Wasser zurück. Anfang dieses Jahres habe es eine Preiserhöhung gegeben. „Seitdem zahlen die Verbraucher neben dem jährlichen Grundpreis (115,73 Euro) für jeden verbrauchten Kubikmeter 2,21 Euro – im Vorjahr waren es noch 105,02 Euro sowie 1,81 Euro pro Kubikmeter“, heißt es in einer Mitteilung.
Für das Ranking wurden die Wohnnebenkosten für einen exemplarischen Drei-Personen-Haushalt verglichen, der in einem Einfamilienhaus in städtischer Randlage lebt – mit 120 Quadratmetern Wohn- und 300 Quadratmetern Grundstücksfläche. Zu den betrachteten Nebenkosten zählen die Trinkwasserpreise, die Schmutzwasser-, Niederschlagswasser- und Abfallgebühren sowie die Grundsteuer und der Rundfunkbeitrag, der bundesweit einheitlich ist und 210 Euro pro Jahr beträgt.
Laut Bund der Steuerzahler ist die Grundsteuer der größte Kostenfaktor. In Bremen ist sie mit 1008 Euro am dritthöchsten nach Berlin und Hamburg. Allerdings sind in der Bremer Grundsteuer auch die Kosten der Straßenreinigung enthalten, die andernorts gesondert erhoben werden. In Hannover liegen die Kosten für die Grundsteuer des Beispielhaushalts bei 621 Euro. Der Durchschnitt der Landeshauptstädte liegt bei 568 Euro.