Der Bremer Schokoladenhersteller Hachez entlässt wegen der Verlagerung von Teilen der Verpackungsabteilung nach Polen weniger Mitarbeiter als bisher angekündigt.
Das ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Unternehmen, Betriebsrat und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), das am Donnerstag auf einer Mitarbeiterversammlung vorgestellt wurde. Von ursprünglich 71 Stellen, die gestrichen werden sollten, bleiben 38 Jobs am Bremer Standort erhalten.
Der Erhalt der Stammarbeitsplätze sei durch interne Umstrukturierungen ermöglicht worden, sagt Hachez-Geschäftsführer Martin Haagensen. Hachez verzichte zukünftig in einigen Teilbereichen auf saisonale Aushilfen, um die Mitarbeiter aus der Verpackung weiter zu beschäftigen. „Außerdem holen wir einige an externe Dienstleister vergebene Aufgaben zurück ins Unternehmen“, sagt Haagensen. Zudem würden einige Mitarbeiter intern versetzt.
Sozialplan für betroffene Mitarbeiter
Dennoch werden in Bremen 33 Stellen abgebaut. „Das bleibt bedauerlich“, sagt Martin Haagensen. Für die betroffenen Mitarbeiter haben sich Unternehmens- und Arbeitnehmervertreter auf einen Sozialplan verständigt. Die Vereinbarung enthalte Anreize für Teilzeitarbeit oder frühere Rentenübergänge, durch die weitere Arbeitsplätze gesichert werden könnten, teilte Hachez mit.
Hintergrund ist die schlechte Gewinnentwicklung von Hachez. Das Unternehmen schrieb in den Jahren 2012 und 2013 rote Zahlen. „Und auch in diesem Jahr sieht es nicht gut aus“, hatte Hachez-Geschäftsführer Martin Haagensen im Sommer gesagt. Die Verlagerung der Verpackung sei notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Marken Hachez und Feodora zu stärken.
Die Überarbeitung des Markenauftritts allein sei dafür nicht ausreichend. In Polen verfügt die dänische Muttergesellschaft Toms, die Hachez 2012 übernommen hat, über ungenutzte Kapazitäten im Bereich Verpackung. Die Produktion von Pralinen- und Schokoladen verbleibe jedoch weiterhin in Bremen.