Bremen. Bei der Verladung von großen, schweren Industriekomponenten und Gütern generell, die nicht mehr kartonweise in einen Container gestapelt werden können, spielt Erfahrung eine große Rolle – egal, ob dabei der Transport per Bahn, per Schiff oder per Lastwagen erfolgt. Dennoch spielt es auch in der Projektlogistik-Digitalisierung beziehungsweise Industrie 4.0 eine immer größere Rolle, sich damit auseinanderzusetzen.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres beschäftigt sich deshalb das Fachforum Projektlogistik mit der Frage, wieviel Industrie 4.0 denn in der Projektlogistik steckt. Das Forum findet zum vierten Mal in Bremen statt und wird von der Bremischen Hafenvertretung veranstaltet.
Sven Hermann, Mitinitiator und Geschäftsführer der ProLog Innovation sagt: „Selbstorganisierte und end-to-end optimierte Prozesse auch in der Projektlogistik – dieses Zukunftsszenario hat uns zum Motto bewogen für dieses Fachforum, das immer ein überregionale Branchentreff ist.“ Für viele Logistikunternehmen stelle sich nach wie vor die Frage, wie sie sich strategisch dieser digitalen Zukunft stellen wollen. „Dafür liefern wir innovative Beispiele und lassen auch die Industrie mit Ihren Vorstellungen und Vorhaben zu Wort kommen.“ So wird etwa Johannes Stemmer, Director Digital Transformation der Beumer Group, berichten, wie stark der unternehmerische Zwang ist, sich neu zu erfinden, berichten. Außerdem stellt Stemmer die aktuellen Start-up-Vorhaben des Unternehmens in Dortmund und Berlin vor.
„Wir werden auch dieses Mal und darüber hinaus gemeinsam mit unseren Logistikpartnern das Innovationspotential nutzen, dass sich hier in Bremen auch durch die regionalen Angebote des Digilab Brennerei 4.0 und der Logistik-Lotsen bietet“, sagt Andreas Ulrich, Head of Shipping Logistics der SMS Group. Er wird beim Fachforum auf dem Podium an der Abschlussdiskussion teilnehmen. Digilab Brennerei 4.0 gibt es seit 2016 und ist ein Projekt der Wirtschaftsförderung Bremen zur Entwicklung von Geschäftsmodellen im Zeitalter der Digitalisierung. Den Verein Logistik-Lotsen gibt es ebenfalls seit einem Jahr. Es ist eine Plattform für Veranstaltungsformate, in denen Innovation, Nachwuchsförderung und Fachkräfteentwicklung im regionalen Bereich der maritimen Wirtschaft und Logistik stattfinden, so Sven Hermann. Er ist Initiator und Vorstandsvorsitzender der Logistik-Lotsen. Im Kern gehe es darum, Praxis und Wissenschaft stärker zusammenbringen.
Thema am 15. Januar wird auch die Schwergut-Schifffahrt sein. So wird Ove Meyer, Geschäftsführer der Bremer Reederei Zeaborn, Einblicke in den Aufbau einer Schwergutreederei geben. Das Programm wird abgerundet mit einem Ausblick auf die Breakbulk Europe – eine der führenden Messen im Bereich Stückgut- und Schwergutlogistik. Sie wird im Mai 2018 erstmalig in Bremen stattfinden. Außerdem wird zum ersten Mal der internationale Startup- und Studierendenpreis verliehen. Die Auszeichnun ist mit 10 000 Euro dotiert und wird von Hansa Meyer Global und ProLog Innovation für digitale Lösungen in der Projektlogistik vergeben.
„Wir bieten der Projektlogistik-Community mit dem Fachforum die Möglichkeit eines offenen und konstruktiven Austauschs“, sagt Klaus Platz, Geschäftsführer der Bremischen Hafenvertretung. Bremen sei für eine solche Veranstaltung einfach prädestiniert, weil die Hansestadt die bedeutendsten Häfen für Projektladung in Europa habe. Und so freue sich die Bremische Hafenvertretung, erstmals das Fachforum Projektlogistik zu organisieren. Bislang wurde diese Veranstaltung vom Marketingverbund Via Bremen ausgerichtet. Anmeldungen sind noch möglich, auch im neuen Jahr, und zwar bis zum Freitag, den 5. Januar. Weitere Informationen gibt es dazu im Internet auf der Seite www.bhv-bremen.de.