Mit Arbeitsniederlegungen quer durch Betriebe in Norddeutschland will die Gewerkschaft IG Metall Druck in der Tarifrunde machen. Die Warnstreiks sollen weiter ausgeweitet werden, auch in Bremen.
Im Tarifkonflikt der Metallbranche hat es auch am Dienstag wieder zahlreiche Warnstreiks in Norddeutschland gegeben. In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten rund 2300 Beschäftigte aus 25 Betrieben dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall. Im Bezirk Küste beteiligten sich 1100 Beschäftigte aus zehn Betrieben in Bremen, Nordwestniedersachsen, Schleswig-Holstein und erstmals auch in Mecklenburg-Vorpommern an den Aktionen.
Schwerpunkte lagen in der Region Südniedersachsen/Harz, wo fast 700 Beschäftigte kurzzeitig die Arbeit niederlegten. Weitere Aktionen gab es in Osnabrück und Braunschweig. Zur größten Kundgebung an der Küste kamen rund 500 Teilnehmer nach Wilhelmshaven. Am Mittwoch sollen die Proteste an der Küste in 27 Betrieben mit den Schwerpunkten Bremen und Bremerhaven sowie den Regionen Unterelbe und Rendsburg ausgeweitet werden.
Die Gewerkschaft fordert für die 140.000 Beschäftigten der Metall- und Elektronindustrie fünf Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Vergangene Woche war die dritte Runde der Tarifverhandlungen ergebnislos geblieben. Seitdem beteiligten sich rund 29.000 Beschäftigte aus 90 Betrieben an Warnstreiks.
Verhandlungsführer Hartmut Meine kündigte vom 9. Mai eine Ausweitung der Aktionen auch für den Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. "Wenn das nicht ausreichen sollte, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen, gibt es nach Pfingsten ganztägige Arbeitsniederlegen." (dpa/lni)