Der öffentliche Nahverkehr steht vor einer Zäsur. Dicht gedrängt in der Bahn stehen, im überfüllten Bus sitzen oder am Eingang um die besten Plätze drängeln – diese Zeiten sind vorerst vorbei. Wer sich bewegt, kommt sich meistens näher. Das geht aber in der Corona-Krise wie auch in der nahen Zukunft nicht mehr.
Der Verkehr in den Städten wird nach der Pandemie anders aussehen. Das Mobilitätsverhalten hat sich stark gewandelt. Die Menschen fahren mehr mit dem Rad oder dem Krisengewinner Auto. Weil derzeit durch Homeoffice, Kurzarbeit und noch nicht wieder komplett geöffnete Schulen und Kindergärten kaum Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln sitzen, ist dort das Abstandhalten möglich. Doch die Pendler und Schüler kommen zurück.
Um weiter soziale Distanz im ÖPNV zu ermöglichen, werden zusätzliche Kapazitäten benötigt. Das erfordert mehr Bahnen, mehr Linien und mehr Fahrten. Bund und Länder müssen also Gelder bereitstellen, um die Verluste der Verkehrsbetriebe aufzufangen – aber auch, um den Nahverkehr auszubauen. Sonst scheitert eine klimafreundliche Verkehrswende.
Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!