Gleich zu zwei großen Auseinandersetzungen ist es am Sonntagnachmittag in Kattenturm und der Bremer Neustadt gekommen. Wie die Polizei am Montagnachmittag berichtete, kam es gegen 16.25 Uhr im Max-Jahn-Weg in Kattenturm zu einer Schlägerei zwischen zwei Jugendgruppen. Als die Polizei am Einsatzort eintraf, ergriffen die Jugendlichen die Flucht, fünf von ihnen wurden kurz darauf festgenommen. Ein 15-Jähriger wurde bei der Schlägerei leicht verletzt und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen.
Ein Großaufgebot der Polizei war nur eine Stunde später in der Kornstraße in Kattenturm nötig. An der Haltestelle Huckelriede hatte eine Gruppe Jugendlicher einen 18-Jährigen angegriffen. Als Zeugen die Polizei alarmierten, flüchteten die Beteiligten. Als die Einsatzkräfte in der Kornstraße auf eine größere Jugendgruppe trafen und diese kontrollieren wollten, eskalierte die Situation. Binnen weniger Minuten kamen bis zu 80 Angehörige hinzu, die die Beamten bei der Festnahme zweier Festgenommenen behinderten. Nur mit der Unterstützung zahlreicher weiterer Polizisten gelang es, die Situation wieder zu beruhigen. Zwei Beamte wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.
Mehrere Jugendliche, darunter die beiden 16 und 18 Jahre alten Tatverdächtigen, wurden zu einem Polizeirevier gebracht und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Erziehungsberechtigten übergeben. Die Polizei erstellte unter anderem Strafanzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchter Gefangenenbefreiung.
Die Polizei prüft, ob die Beteiligten beider Auseinandersetzungen auch bereits am Samstag an einer Schlägerei in Huchting beteiligt gewesen sein könnten. Dort war es gegen 16 Uhr im Alten Dorfweg zu einer Schlägerei mit 50 Personen gekommen. Auch dort wurden in der Folge einige Beteiligte festgenommen. Wieso es zu den Schlägereien gekommen ist, ist laut Polizei noch unklar. Eine Sprecherin der Polizei betonte, dass die Polizeipräsenz in den betroffenen Stadtteilen in den nächsten Tagen erhöht wird. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0421) 362 3888 an den Kriminaldauerdienst zu wenden. (sei)
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