
Bremen. Die Bremer haben ihre Zukunftsangst abgelegt. Während sie im vergangenen Jahr der Zuversichtsstudie der Allianz zufolge wenig optimistisch in die Zukunft schauten, haben sie nun positive Erwartungen an Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Privatleben. Nur in zwei Bereichen bleibt die Skepsis.
Jeder dritte Bremer blickt positiv in die Zukunft Deutschlands. Das ist das Ergebnis einer Studie der Allianz und der Universität Hohenheim. Bremen liegt darin unter den größten deutschen Städten im oberen Mittefeld.
Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil die Bremer im vergangenen Jahr pessimistisch waren. Damals lag Bremen auf dem letzten Rang, doch die Zuversicht stieg innerhalb eines Jahres um elf Prozentpunkte. „Die Bremer waren noch im vergangenen Jahr infolge der Wirtschaftskrise stark verunsichert, seitdem fassten sie aber deutlich schneller wieder Mut als die meisten anderen Deutschen“, erklärt Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim, der die Studie wissenschaftlich begleitete.
Bremer halten Arbeitsplätze für sicherer
Positiv schätzen die Bremer die Wirtschaftslage und die Arbeitsplatzsicherheit ein. Mehr als ein Drittel bewerten die allgemeine Wirtschaftslage positiv. Der Wert hat sich im Gegensatz zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Bei der allgemeinen Arbeitsplatzsicherheit gibt es den größten Sprung. Im Vorjahr lag der Wert bei lediglich zwei Prozent – in diesem Jahr bewerteten 27 Prozent die Lage optimistisch.
Negativ wird der Bereich Bildung eingeschätzt. Dort gab es einen Vertrauensverlust im Gegensatz zum Vorjahr. Der Wert ging von 21 auf 16 Prozent zurück.
„In Bremen erwartet man eine anhaltende Konjunkturerholung nach den Krisenjahren – das macht sich vor Ort schon jetzt im Umschlagswachstum des Hafens bemerkbar. Andere Sorgen, etwa um das Bildungssystem, sind aus Sicht der Bremer damit aber noch lange nicht gelöst“, sagt Brettschneider.
Positiv in persönliche Zukunft blicken
Auf die Frage, wie die Menschen ihre persönliche Zukunft im kommenden Jahr einschätzen, zeigten sich 65 Prozent positiv eingestellt. Das entspricht einem Anstieg von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine große Rolle spielt hierbei, dass die Bremer wieder mehr Vertrauen in die Sicherheit ihres eigenen Arbeitsplatzes haben. Der Wert stieg um 26 Punkte auf 60 Prozent.
Auch die persönliche Finanzlage wird wieder positiv eingeschätzt. 57 Prozent der Bremer sind optimistisch. Noch größere Zuversicht haben Bremer in den Bereichen eigenes Zuhause (81 Prozent) und Partnerschaft/Familie (70 Prozent).
Mit Bedenken blicken die Einwohner der Hansestadt auf ihre Versorgung bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit. Nur 41 Prozent erwarten eine gute Versorgung – das sind fünf Prozent weniger als im vergangenen Jahr.
Bremen liegt im Mittelfeld
Mit einer Quote von 67 Prozent bei der Einschätzung für das persönliche Leben rangiert Bremen im oberen Mittelfeld. Hannover liegt mit 67 Prozent auf dem dritten Platz deutscher Großstädte. Angeführt wird die Liste von Stuttgart (70 Prozent). Berlin und Hamburg kommen auf 60 Prozent – pessimistischer sind nur Nürnberger und Leipziger.
Ähnlich verhält sich die Aufteilung bei der Zuversicht für Deutschland. Mit der Quote von 34 Prozent liegt Bremen im Mittelfeld. Besonders zuversichtlich für Deutschland sind die Menschen in München (46 Prozent) und Stuttgart (42 Prozent). Besonders pessimistisch sind die Hamburger. Nur 28 Prozent glauben an eine gute oder sehr gute Zukunft für Deutschland. Berlin liegt mit 30 Prozent auf dem drittletzten Platz.
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