
Den Anfang machte in der vorletzten Woche der „Runde Tisch Pauliner Marsch“, den der inzwischen 79-Jährige vor etlichen Jahren mit ins Leben rief und dessen Sprecher er war. Am vergangenen Sonntag, auf der Jahreshauptversammlung der Bremer Turnvereinigung von 1877 (BTV), trat er dann auch als deren Vorsitzender zurück. Das Problem für die Nachfolger: Zum Ehrenvorsitzenden – wie sonst üblich – konnten sie Fritz Schütz nicht mehr machen, das war er schon. „Mir ging es vor einigen Jahren gesundheitlich nicht so gut, da bin ich schon zurückgetreten. Und da haben sie mich schon zum Ehrenvorsitzenden gemacht“, sagt Schütt.
Doch als es ihm wieder besser ging, wurde der Ehrenvorsitzende wieder Vorsitzender seines Vereins in der Pauliner Marsch, dessen Geschicke er seit 1991, als er erstmals Vorsitzender wurde, bestimmt. Seither hat er es immer wieder geschafft, den Breitensportverein auch durch schwierige Fahrwasser zu führen. Heute ist die BTV eine Institution in der östlichen Vorstadt. Rund 1000 Mitglieder, die in 15 Hallen und zehn Abteilungen Sport treiben, bei dem es weniger um Hochleistungen als vielmehr um Gesundheit und Geselligkeit geht. Bis auf eine Ausnahme: Seit 1989 gehören auch die „Dockers“ zur BTV – die inzwischen einzige Bremer Baseball-Mannschaft. „Die kamen damals von den Crocodiles zu uns und haben angefragt, ob wir sie nicht aufnehmen könnten“, erinnert sich Schütt. Nach kleineren Geburtswehen wurde zugestimmt, seither hat die Anlage zwischen Jürgensweg und Jürgenshof in der Pauliner Marsch ein neues Gesicht. Tribünen wurden gebaut, die große Rasenfläche auf Baseball-Erfordernisse getrimmt, und auch das Klubhaus erhielt eine Grundüberholung.
Fritz Schütt, der selbst noch zweimal die Woche Tischtennis spielt, ist nicht nur Sport-Funktionär. Der „Runde Tisch Pauliner Marsch“ hat es seinem ehemaligen Sprecher vor allem zu verdanken, dass inzwischen alle Probleme behoben sind. Vor allem ging es um den Hochwasserschutz. Fritz Schütt konferierte, verhandelte, war stets an den Brennpunkten präsent. Kein Wunder, dass er ein bekanntes Gesicht in der Pauliner Marsch und östlicher Vorstadt ist. „Wenn ich aus dem Hause gehe, treffe ich immer Freunde“, sagt er.
Ein wenig stolz ist er auf die Tatsache, dass er gleich zweimal für das Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen wurde. Einmal von Doris Schubert, die jahrelang im Verein an seiner Seite tätig war und unabhängig davon, von Christiane Bührmann von der Werbegemeinschaft Peterswerder, die jahrelang Ideenreichtum und Tatendrang von Fritz Schütt zu schätzen wusste. Der Sport, das wird hiermit belegt, ist im Leben von Fritz Schütt zwar sehr viel, aber noch längst nicht alles.
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