
Sie klagten den ehemaligen SS-Obersturmführer an, für den Tod kleiner Kinder verantwortlich zu sein. Beide waren dabei, als die SS im Morgengrauen des 12. Juni 1943 im Zwangsarbeitslager der Karpaten-Öl-Gesellschaft in dem galizischen Städtchen Drohobycz Frauen und Kinder aus den Häusern holte und für den Tod bestimmte. Als der kleine Junge des Dr. Dornstrauch aufgerufen wurde, stellte sich die Ehefrau des Zeugen freiwillig zu ihrem Kind in die Reihe. Die flehentlichen Bitten der Väter an die Gruppe der SS-Offiziere, an den Angeklagten und den damaligen Lagerleiter Minkus blieben unbeachtet. Mauritius Brummer, dem bei der Aktion die Schwester mit einem zehnjährigen Kind genommen wurde, wandte sich nach seiner Darstellung mit Bitten um Freigabe seiner Angehörigen sogar direkt an den Angeklagten. Hildebrand aber schlug den inständigen Wunsch mit einer Handbewegung ab: ,Nein, weg!’ habe er befohlen. Nur wenige Stunden später erhielten die Männer eindeutige Kunde vom Tode der Ausgesonderten: im Magazinkeller wurden die Kleider der Erschossenen eingeliefert…“(13. September 1966)
„Ohne praktische Anschauungs- und Übungsmöglichkeiten läßt sich heute ein Unterricht in Kernphysik nicht mehr praktizieren. Deshalb erhält die Bremer Ingenieurschule im Februar einen eigenen Kernreaktor. Er wird allerdings nach Ausmaßen und Leistung ein Zwerg sein, einem Simulator ähnlicher als einem Leistungsreaktor zur Gewinnung großer Energiemengen. Der Name ,Unterrichtsreaktor’ deutet schon an, daß es sich keinesfalls um ein Atomkraftwerk handeln kann. Das Gerät vom Typ SUR 100 (SUR = Siemens-Unterrichts-Reaktor) läuft schon seit vier Jahren ohne Beanstandung in der Reaktorstation München-Garching. Die gleichen Anlagen arbeiten außerdem bereits an den Technischen Hochschulen Berlin, Darmstadt und Stuttgart und in den Ingenieurschulen Hamburg und Ulm. Der Unterrichtsreaktor kostet 340 000 Mark. Dazu kommen rund 40 000 Mark für die Installation. Für den Betrieb des Reaktors muß eine gesonderte Versicherung abgeschlossen werden…“ (15. September 1966)
„Ein Jazzkonzert mit König Bhumibhol von Thailand wird am 27. Oktober um 22.15 Uhr im 2. Programm von Radio Bremen gesendet. Radio Bremen hatte während des Besuches von König Bhumibhol und Königin Sirikit in Bremen im Park-Hotel ein Jazzkonzert mit dem Harald-Eckstein-Sextett arrangiert. Während der Veranstaltung griff der König selbst zu Tenorsaxophon und Klarinette und spielte mit der deutschen Band, die in den vergangenen Jahren auf internationalen Festivals mehrfach ausgezeichnet wurde. Der König hatte dem Bremer Sender damals gestattet, das Konzert mitzuschneiden.“ (22. September 1966)
„Der 1 000 000. VW soll am Freitag um 16.30 Uhr auf der Autoumschlaganlage der Anker-Schifffahrts-Gesellschaft verladen werden. Der Senator für Häfen, Schiffahrt und Verkehr, Dr. Georg Borttscheller, will sich den in der Hansestadt aufgestellten ,Käfer’-Rekord nicht entgehen lassen und sich mit anderen Ehrengästen, unter anderem Vertreter des Volkswagenwerkes und der Wolfsburger Transport-Gesellschaft mbH., über das Jubiläum freuen. Die 1960 eröffnete Anlage wurde im vergangenen Jahr mit einem Kostenaufwand von 4,5 Millionen Mark zur größten ihrer Art des Kontinents erweitert. Sie bietet Platz für 7000 Fahrzeuge.“ (17. September 1966)
Ob Bahnhof, Marktplatz, Weserstadion oder Schlachte: Das Bremer Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. Wir berichten über vergessene Bauten, alte Geschichten und historische Ereignisse.
Welcher Verein wann in Bremen oder der Region spielt und wie die Begegnung ausgegangen ist, erfahren Sie in unserem Tabellenbereich. Auch die Ergebnisse der Spiele der höheren Ligen finden Sie dort.
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Die bisher angefallenen Kosten sollte der Verursacher dieser "Panne", wenn es denn ...