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Blumenthal. Ausgerechnet Frauen sind es, die den Blumenthaler Ortsamtsleiter Peter Nowack (SPD) nach dem Sexismus-Vorwurf der Frauenbeauftragten verteidigen. Zu Nowacks Fürsprecherinnen zählen Nowacks Parteigenossin Margitta Schmidtke, Mutter von zehn Kindern und Bürgerschaftsabgeordnete, sowie die Sportlerinnen des Blumenthaler Turnvereins. Allerdings stehen nicht alle Frauen hinter Nowack: Die Bremer Frauen Union etwa fordert Konsequenzen "nach der Veröffentlichung frauenfeindlicher Einträge".
Wie berichtet, hat Melinkat öffentliche Bemerkungen des Ortsamtsleiters unter anderem zu einer Feierstunde für die Gymnastik-Damen auf der Internetplattform Facebook als sexistisch angeprangert.
Nowack will nun bei Facebook kürzer treten. Er spricht mittlerweile von einer "plumpen Fälschung". "Weil ich einen Beitrag gepostet habe und mich in der Kommentierung dämlich verhalten habe, hat mein Arbeitgeber zu Recht gegen mich ein Disziplinarverfahren eingeleitet", schreibt er im Netz. Er sei jedoch optimistisch "dass ich da einigermaßen heil rauskomme". Ein "Beweisstück" sei gefälscht. Das Verfahren, glaubt Nowack, werde mit einem Rücktritt enden: "Allerdings nicht mit meinem!" Er geht offensichtlich davon aus, dass ihm jemand ans Zeug flicken will. Bevor er sich aber gegenüber unserer Zeitung äußere, wolle er sich noch mit seinem Anwalt beraten, so Nowack gestern auf Anfrage.
Unterstützung bekommt Nowack derweil von seinen Facebook-Freunden. "Peter, durchhalten", lauten viele Kommentare. Auch Parteifreundin Margitta Schmidtke "drückt die Daumen". Gegenüber der NORDDEUTSCHEN sagte sie mit Blick auf das Disziplinarverfahren: "Er hat sich vergriffen, aber Blumenthal darf nicht an dieser Stelle geschwächt werden." Zu ihm stehen auch die Sportlerinnen, um die es bei dem Sexismus-Vorwurf geht. Abteilungsleiterin Margret Gerdes ist entsetzt, dass die Frauenbeauftragte nicht mit den Betroffenen geredet habe. Zweideutigkeit werde Nowack unterstellt. Auch Trainerin Nicole Gerdes sagt: "Es gab tatsächlich lecker Schnittchen, also Brote. Alles ist aus dem Zusammenhang gerissen, und wir werden als leichte Mädchen abgestempelt."
Nicht bei allen Frauen kommt Nowack an. Sandra Ahrens und Bettina Hornhues von der Frauen Union erwarten eine öffentliche Entschuldigung von ihm. Beide kündigten am Sonntag an, dass sich der Gleichstellungsausschuss auf Antrag der CDU mit der Verfehlung befassen werde. Gleichzeitig will Ahrens die Senatskanzlei auffordern, einen Verhaltenskodex für den Umgang mit sozialen Netzwerken für Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes aufzustellen.
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