Arbeitsmarkt Bremer Regierung: Fonds zur Förderung von Ausbildungen

Mit einem Fonds zur Förderung von Ausbildungen will Bremens Regierung Fachkräfte sichern. In die Reserve einzahlen sollen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Doch die äußern Kritik.
31.01.2023, 15:07 Uhr
Lesedauer: 1 Min
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Von dpa

Im Bundesland Bremen soll ein Fonds zur Förderung von Ausbildungen aufgebaut werden. Der Bremer Senat, die Landesregierung und Exekutive der Stadt, hat am Dienstag eine Gesetzesvorlage für die Einführung der Vermögensreserve beschlossen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Der Fonds soll zum August 2024 eingesetzt werden. Unter anderem sollen Betriebe dadurch für jeden Ausbildungsvertrag zwischen 1500 und 2500 Euro im Jahr erhalten. Mit dem Fonds will man laut Mitteilung Fachkräfte sichern. Finanziert werden soll der Fonds mit einer Umlage von Arbeitgebern.

„Der Ausbildungsunterstützungsfonds wird ein wichtiges Instrument sein, um Jugendliche in der Ausbildung zu unterstützen und zu fördern und gleichzeitig kleine Unternehmen, die den Großteil der Ausbildungen übernehmen, zu entlasten“, sagte Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke).

Verbände kritisierten und lobten den geplanten Fonds. Außergewöhnlich scharf fiel die Reaktion der Arbeitgeberverbände aus. „Die Idee eines Ausbildungsfonds war falsch, ist falsch und wird falsch bleiben“, sagte beispielsweise der Präses der Handelskammer Bremen, Eduard Dubbers-Albrecht. Zuspruch kam dagegen von der Arbeitnehmerkammer Bremen. „Eine Ausbildungsumlage könnte mehr Betriebe motivieren, Ausbildungsplätze anzubieten“, sagte Hauptgeschäftsführer Peer Rosenthal. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund Region Bremen-Elbe-Weser begrüßte die Entscheidung.

„Statt endlich Verantwortung für das eigene Regierungsversagen zu übernehmen und Bildungsreformen einzuleiten, müssen es nun die Unternehmen ausbaden“, kritisierte die Vorsitzende der FDP-Fraktion Bremen, Lencke Wischhusen, das Vorhaben.

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