123456 ist wie schon in den vergangenen Jahren das beliebteste Passwort im Internet. Das geht aus einer Auswertung von Nordpass hervor. Auf Platz zwei und drei sind ebenfalls einfache Zahlenfolgen. Besonders beliebt sind auch simple Wörter aus den Bereichen Sport und Unterhaltung, wie ein Blick auf die komplette Liste verrät. Für die Auswertung arbeitete das Digitalunternehmen Nordpass mit einer Sicherheitsfirma zusammen, die sich auf die Erforschung von Datenlecks spezialisiert hat.
Die Top Ten der meistgenutzten Passwörter 2021:
- 123456
- 123456789
- 12345678
- password
- 1234567
- 111111
- 123123
- 1234567890
- abc123
- 000000
Die beliebtesten Passwörter können laut Nordpass von Kriminellen oft in weniger als einer Sekunde geknackt werden. Vor allem normale Wörter, Zahlenkombinationen oder Zeichenfolgen sollten bei der Wahl des Passworts vermieden werden, schreiben die Experten. Auch Passwörter, die persönlichen Daten basieren, sind unsicher.
Das Hasso-Plattner-Institut empfiehlt für ein sicheres Passwort folgende Kriterien:
- Lange Passwörter über 15 Zeichen
- Alle Zeichenklassen verwenden (Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen)
- Keine Wörter aus dem Wörterbuch
- Keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei unterschiedlichen Diensten
- Verwendung von Passwortmanagern
- Passwortwechsel bei Sicherheitsvorfällen und bei Passwörtern, die die obigen Regeln nicht erfüllen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wenn möglich
Ob das eigene Passwort in einem Datenleck auftaucht, lässt sich mit dem „Identity Leak Checker“ vom Hasso-Plattner-Instituts überprüfen. Durch Eingabe der E-Mail-Adresse kann jeder prüfen, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren. Einen ähnlichen Service bietet auch die Plattform „Have I Been Pwned?“.
Manager und Sicherheitsfachleute weltweit sehen in Cyberangriffen die größte Gefahr für Unternehmen. Im Anfang Januar 2022 veröffentlichten „Risikobarometer“ des zur Allianz gehörenden Industrieversicherers AGCS liegen kriminelle Hacker mit ihren Aktivitäten auf Rang eins. Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen und Pandemien folgen auf den Plätzen zwei bis vier.
Das Unternehmen hat im vergangenen Herbst insgesamt 2650 Fachleute in 89 Ländern befragt. Dazu zählten über 1200 Führungskräfte großer Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Dollar Jahresumsatz. An der Umfrage nahmen auch eigene Fachleute der Allianz teil.
Die zwei Hauptgefahren Cyberangriffe und Betriebsunterbrechung hängen in vielen Fällen zusammen, wie AGCS-Manager Jens Krickhahn erläuterte. Sehr stark zugenommen hat in den vergangenen Jahren die Zahl der „Ransomware“-Attacken. Mit Hilfe von bösartiger Verschlüsselungssoftware legen Hacker Computernetze lahm, um anschließend für die Entsperrung hohe Summen zu erpressen.
Auch sehr gute IT-Sicherheitsvorkehrungen schützen nicht hundertprozentig gegen Hackerangriffe: „Die Unternehmen stecken sehr viel Geld in die Weiterentwicklung der IT-Sicherheit, aber dennoch stellen wir fest, dass Angreifer durchkommen und Unternehmen zum Teil auch enorm schädigen können“, sagte Krickhahn.