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Zu Beginn sind mit in dem vom britischen Stararchitekten David Chipperfield entworfenen Neubau Werke moderner Videokünstler, eine Plakat- und eine Fotoausstellung zu sehen. Ab Ende März werden in einer Sonderausstellung Bilder des Hauses gezeigt, die im Nationalsozialismus verkauft oder beschlagnahmt worden waren - darunter viele berühmte Impressionisten und Expressionisten.
Für das neue Museum hatte die Krupp-Stiftung 55 Millionen Euro bereitgestellt. Das Haus, das am Donnerstag mit einem Festakt eröffnet wird, ist den Bürgern der Stadt Essen gewidmet. Fischer nannte das neue Haus ein «Wunder von Essen» - «der Neubau erfüllt unsere Träume.»
Das Museum Folkwang wurde 1902 von dem Bankierssohn Karl Ernst Osthaus (1874-1921) im westfälischen Hagen gegründet. Der Name geht auf das altnordische Versepos Edda zurück. Darin heißt der Palast der Göttin Freya, der Schutzgöttin der Kunst, Folkvangar (Volkshalle).
Der kunstbegeisterte Osthaus hatte dank einer Erbschaft erhebliche Mittel für den Ankauf von Bildern. Sein Museum wurde schnell bekannt, weil es als erste öffentlich zugängliche Sammlung in Deutschland Werke der Wegbereiter der Moderne wie Cézanne, Gauguin, van Gogh und Matisse zeigte. Nach Osthaus Tod wechselte die Sammlung nach Essen.
Von den im Nationalsozialismus verkauften oder als «entartet» beschlagnahmten Bildern konnten nach dem Krieg viele zurückgekauft werden. Die Sammlung umfasst heute etwa 600 Bilder vor allem des 19. Jahrhunderts und der Moderne sowie Skulpturen, Grafiken und Fotos. Dazu zählen berühmte Gemälde wie Claude Monets «Kathedrale von Rouen» oder Robert Delaunays «Eiffelturm» und Werke deutscher Expressionisten. Die Sammlung gilt bundesweit als eine der herausragenden für die Kunst der klassischen Moderne.
Im August 2006 stellte der Kuratoriumsvorsitzende der Krupp- Stiftung, Berthold Beitz, 55 Millionen Euro für einen Neubau des Museums bereit. Den Architektenwettbewerb gewann David Chipperfield. Der bisherige Erweiterungsbau des Museums aus den 80er Jahren wurde abgerissen. Der 1960 eröffnete Nachkriegsbau bleibt stehen. Chipperfield greift dessen Konzept mit Innenhöfen, Gärten und Wandelhallen auf, versucht sich aber stärker zur Stadt hin zu öffnen. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wird das neue Museum, das Chipperfield selbst als «ein bisschen altmodisch» empfindet, an diesem Wochenende fürs Publikum eröffnet. (dpa)
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