
Der international tätige Sammler, Galerist, Verleger, Essayist, Filmemacher und Produzent von Radioprogrammen, Guy Schraenen, ist im Alter von 77 Jahren in Paris verstorben. Das teilte das Bremer Museum für moderne Kunst Weserburg am Mittwoch mit. Schraenen verstarb nach Angaben des Museums bereits am 9. November. Genauere Ursachen für seinen Tod sind nicht bekannt.
Schraenen prägte als freier Kurator in der Weserburg den Aufbau einer Sammlung von Künstlerbüchern. Sein 1974 in Antwerpen gegründetes Archive for Small Press & Communication (ASPC) bildete nach dem Ankauf im Jahr 1999 die Basis für die Gründung des Zentrums für Künstlerpublikationen in Bremen. In mehr als zehn Jahren präsentierte er rund 30 Ausstellungen, darunter 2001 den umfassenden Überblick „Out of Print. An Archive as Artistic Concept“ über das ASPC sowie 2005 „Vinyl. Records & Covers by Artists“ (nach Bremen in Porto, Barcelona und Moskau).
Noch im April ist Guy Schraenen in Bremen gewesen, um am Festakt zum Ankauf seiner „Sound Collection“ für das Zentrum für Künstlerpublikationen in der Weserburg teilzunehmen. Hier fiel er vor allem durch seinen trockenen Humor auf. Auf die Frage, warum er über Jahrzehnte Sound Art, darunter zahlreiche bekannte Künstlerschallplatten, gesammelt habe, antwortete er, dass er sich einen Picasso einfach nie hätte leisten können.
„Wir sind über den plötzlichen Tod dieser starken Persönlichkeit sehr betroffen und fühlen mit seiner Frau Maike Aden-Schraenen und seinen drei Kindern“, so das Museum und das Zentrum für Künstlerpublikationen.
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