
Es bleibt noch Luft nach oben nach dem zweiten „Tatort“ mit dem neuen Team aus Zürich. Kein Wunder: Das Ermittlerinnenduo aus Tessa Ott (Carol Schuler) und Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) ist den Zuschauern noch weitgehend unbekannt. Entsprechend großes Augenmerk liegt daher auf der Entwicklung der Hauptfiguren und dem Leben in einer Stadt, die eine der höchsten Millionärsdichten weltweit aufweist. Die eigentliche Handlung gerät hierbei allerdings ein wenig in den Hintergrund.
Dabei haben die Drehbuchautoren Stefan Brunner und Lorenz Langenegger sich durchaus aus dem klassischen Repertoire der sonntäglichen Krimiunterhaltung bedient. Ein brutaler Mord an einem schwerreichen Schokoladenfabrikanten und ein großer Kreis von Verdächtigen, sämtlich mit einem handfesten Motiv ausgestattet. Sei es die Mutter des Getöteten, die schon immer mehr am Unternehmen hing als an ihrem Sohn und die nach dessen Tod an die Unternehmensspitze drängt.
Oder dessen Tochter, die die Firma neu ausrichten möchte und sich als Alleinerbin wähnt. Und dann wären da ja auch noch deren zwielichtiger Verlobter und eine Spur zum heimlichen Liebhaber des Getöteten. Doch die großen Fragen dieser Episode sind vor allem, ob Grandjean, die bei einer Beförderung übergangen wurde, in Zürich bleiben wird, und warum Ott nur mit ungeladener Waffe ihren Dienst tun kann. Das geht zulasten der Spannung, verspricht aber für die kommenden Episoden interessante Einblicke in die Persönlichkeiten der Polizistinnen.
„Schoggiläbe“ (zu Hochdeutsch: Schokoladenleben, oder auch „Ein Leben auf der Sonnenseite“) ist solide Unterhaltung, der ein wenig mehr Nervenkitzel gutgetan hätte. Sie profitiert aber vom Charisma der Hauptdarstellerinnen und ihren intelligent angelegten Rollen. Insgesamt: durchaus empfehlenswert.
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Das wirkliche K.-o.-Kriterium ist auch nicht ...