
Diverse Ermittlerteams der „Tatort“-Reihe haben sich in den vergangenen Wochen in der Parallelgesellschaft völkischer, identitärer und ökolibertärer Gruppen getummelt – offenbar das neue Lieblingsmilieu der Drehbuchautoren. Auch der „Polizeiruf 110“ mit dem Titel „In Flammen“ (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr), mit dem der Sonntagskrimi im Ersten sich in die Sommerpause verabschiedet, schwenkt auf diesen Trend ein.
Katrin König (Anne Kim Sarnau) und ihr Kollege Alexander Bukow (Charly Hübner) müssen den Mord an Sylvia Schulte aufklären. Schulte wollte als Kandidatin der „Partei für Sicherheit und Freiheit“ (PFS) Oberbürgermeisterin Rostocks werden – einmal mehr ist mit der PFS die AfD gemeint.
Nun ist Schulte tot, jemand hatte einen derartigen Hass auf die junge Frau, dass er sie bei lebendigem Leib verbrannt hat. Da kommt eher eine Beziehungstat in Frage denn ein politisches Motiv, folgern die Kommissare.
Es bieten sich an: der Ex-Gatte, der als Siedler in einer zwielichtigen, braun angehauchten Ökokommune lebt, ein Konkurrent um den Parteivorsitz sowie ein abservierter Liebhaber namens Karim Jandali (Atheer Adel). Diese Figur ist die mit Abstand interessanteste in diesem „Polizeiruf“, weil der aus Syrien geflohene Jandali sich für die PFS engagiert, was das Weltbild vor allem Katrin Königs gehörig durcheinanderbringt. Leider schöpft die Folge ihre Möglichkeiten nicht aus, sondern verliert sich zusehends in weiteren, hektisch angerissenen Handlungssträngen.
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